GENIOSIL® VTM
Vinyltrimethoxysilan
GENIOSIL® VTM ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch.
Eigenschaften
GENIOSIL® VTM gehört zur Gruppe der Alkoxyvinylsilane. Mit Feuchtigkeit erfolgt unter schneller Hydrolyse und Freisetzung von Methanol die Bildung von Silanolen, welche zu Siloxanen weiterreagieren können. Aufgrund der Geschwindigkeit der Hydrolyse ist GENIOSIL® VTM sehr gut als Wasserfänger geeignet. In Formulierungen von silanvernetzenden Kleb- und Dichtstoffen wird damit die Lagerstabilität entscheidend verbessert. Der Einsatz von GENIOSIL® VTM als Co-Monomer in Polymerdispersionen führt zu Bindemitteln, die durch Vernetzung und bessere Haftung zum Untergrund deutlich verbesserten Nassabrieb und erhöhte Scheuerfestigkeit aufweisen.
Datenblätter
1. Allgemeine Verarbeitungshinweise
GENIOSIL® VTM ist mit den üblichen organischen Lösemitteln, wie Toluol oder Aceton sehr gut mischbar. Bei Mischung mit anderen Alkoholen als Methanol erfolgt die langsame Äquilibrierung bis zum Erreichen des thermodynamischen Gleichgewichtes.
Durch Zugabe von Katalysatoren (z.B. Essigsäure) kann diese Reaktion beschleunigt werden. In feuchter Umgebung erfolgt insbesondere in Anwesenheit solcher katalytisch aktiven Verbindungen schnell Hydrolyse unter Bildung von Methanol und nachfolgender Kondensation zu Siloxanen.
2. GENIOSIL® VTM als Additiv in silanvernetzenden Formulierungen:
In silanvernetzenden Formulierungen (z.B. silanterminierte Polyether, Polyurethane oder Polysiloxane) wird GENIOSIL® VTM der Formulierung als Additiv zugesetzt um eine ungewünschte Vernetzung durch Feuchtigkeitsspuren zu verhindern. Die Verarbeitung erfolgt nach den üblichen Mischverfahren (z.B. Balkenrührer, Dissolver, Kneter). Der Zusatz von GENIOSIL® VTM erfolgt vor oder während der Einarbeitung des reaktiven Polymers. Die zugesetzte Menge richtet sich nach dem Wassergehalt und der Vorbehandlung der Bestandteile, üblicherweise werden ca. 1 Gew.-% GENIOSIL® VTM eingesetzt.
3. GENIOSIL® VTM als Co-Monomer in Polymerdispersionen:
Zum Einbau von GENIOSIL® VTM in organische Polymerdispersionen durch Co-Polymersation wird in einer Emulsionspolymerisation zusätzlich zu üblicherweise eingesetzten Monomeren (z.B. Ethylen, Vinylacetat, Styrol, Acrylate) und Radikalstartern (Diazoverbindungen oder Peroxiden) GENIOSIL® VTM als Co-Monomer dosiert.
4. Pfropfung von GENIOSIL® VTM auf Polyolefine:
Die radikalische Pfropfung von GENIOSIL® VTM auf Polyolefine wie HDPE und LDPE, erfolgt typischerweise durch Reaktivextrusion unter Verwendung von Peroxiden als Katalysatoren. Üblicherweise werden hierzu 1-2 Gew.-% GENIOSIL® VTM, bezogen auf das Polyolefin, eingesetzt. Die mit GENIOSIL® VTM gepfropften Polyolefine werden nach Formgebung feuchtigkeitsvernetzt.
Verpackung / Gebinde
Informationen über verfügbare Gebindegrößen sind bei unseren Vertriebsgesellschaften erhältlich.
Lagerung
Das Mindesthaltbarkeitsdatum der jeweiligen Charge ist auf dem Produktetikett angegeben. Eine Lagerung über den auf dem Produktetikett angegebenen Zeitraum hinaus bedeutet nicht notwendigerweise, dass die Ware unbrauchbar ist. Eine Überprüfung der für den jeweiligen Einsatzzweck erforderlichen Eigenschaftswerte ist jedoch in diesem Falle aus Gründen der Qualitätssicherung unerlässlich.
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