Weltflüchtlingstag: WACKER startet Integrationsprojekt für junge Flüchtlinge mit Münchner SchlaU-Schule

München, 13.06.2016

Zum Weltflüchtlingstag am 20 Juni stellen die Münchner Flüchtlingsinitiative SchlaU und die Wacker Chemie AG ein Projekt vor, das jungen Flüchtlingen im Landkreis Altötting den Start ins Berufsleben ermöglichen soll. Dazu fördert das Chemieunternehmen die SchlaU-Schule mit insgesamt 200.000 €.

Das WACKER-Ausbildungszentrum Berufsbildungswerk Burghausen (BBiW) und die SchlaU-Schule arbeiten seit dem Jahr 2016 zusammen. Ziel der Kooperation ist es, junge Flüchtlinge im Landkreis Altötting beim Erwerb der deutschen Sprache zu unterstützen und passgenaue Ausbildungsstellen zu vermitteln. WACKER-Vorstandsvorsitzender Dr. Rudolf Staudigl erklärt: „Sprache und Bildung sind für uns die Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Deshalb setzen wir mit unseren langfristig angelegten Projekten genau hier an.“

Das BBiW hat in den vergangenen beiden Jahren bereits zwölf unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge aus Afrika und Afghanistan im Jugendgästehaus aufgenommen. Für ihr neues Leben in Deutschland lernen die Jugendlichen intensiv Deutsch. Sie besuchen eine Integrationsklasse der Berufsschule Mühldorf mit dem Ziel, einen qualifizierten Schulabschluss zu erlangen und anschließend eine Berufsausbildung zu starten.

WACKER hat im Jahr 2015 an die SchlaU-Schule 100.000 € gespendet und unterstützt die Einrichtung seit 2016 mit jährlich 20.000 € über die nächsten fünf Jahre. Die Münchner Initiative bietet schulanalogen Unterricht für 300 junge Flüchtlinge zwischen 16 und 25 Jahren. 90 Prozent der SchlaU-Absolventen konnten bislang in Ausbildung, weiterführende Schulen oder den Arbeitsmarkt vermittelt werden. Die im Jahr 2000 gegründete Organisation wurde mehrfach ausgezeichnet (u.a. Integrations-Bambi, Deutscher Schulpreis, Integrationsmedaille der Bundesregierung). Mehr unter www.schlau-schule.de.

BBiW und SchlaU haben nun zwei Initiativen vereinbart: Zum einen werden Ausbilder des BBiW im Umgang mit jungen Geflüchteten geschult. Ziel der Fortbildung ist es, dass die Ausbilder die Lebenssituation von Flüchtlingen nachvollziehen und einen Einblick in deren (aufenthalts-)rechtliche Rahmenbedingungen erhalten. Ein weiteres Schulungsziel ist der sprachsensible Fachunterricht. Dabei sollen die Ausbilder lernen, sprachliche Schwierigkeiten von Flüchtlingen bei fachtypischen Textarten und Gesprächen zu erkennen und sie bei deren Bewältigung zu unterstützen.

Die zweite Initiative ist eine berufliche Orientierungswoche für junge Flüchtlinge der Region Burghausen. Anfang Juli dieses Jahres erhalten 18 Geflüchtete die Möglichkeit, den WACKER-Standort Burghausen durch Besichtigungen von Betrieben und Werkstätten kennenzulernen. Sie erhalten Einblicke in vielfältige technische Berufe und können in einem Fähigkeitenparcours ihre praktisch-technischen Kompetenzen zeigen. Bei einfachen Arbeitsaufträgen in den Werkstätten und Technika geben Ausbilder den Flüchtlingen Rückmeldung über die Kompetenzen, die für eine erfolgreiche Ausbildung in den Bereichen Metall, Elektro und Chemie von zentraler Bedeutung sind.

Björn Schalles, Geschäftsführer von SchlaU, sagt: „Besonders spannend an der Kooperation mit WACKER finde ich, dass wir auf zwei Ebenen zusammenarbeiten. Neben der großzügigen finanziellen Unterstützung findet auch ein inhaltlicher Austausch statt, wie junge Geflüchtete beruflich integriert werden können. Die Wacker Chemie engagiert sich mit Wohnplätzen und einer beruflichen Orientierungswoche. Das Unternehmen zeigt vorbildlich, wie die Integration auch außerhalb großer Städte in der Region funktionieren kann.“

Kontakt

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Wacker Chemie AG
Public Affairs
Joachim Zdzieblo

Tel. +49 89 6279-1165
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