VINNAPAS® EPN 865

VINNAPAS® EPN 865 ist eine selbstvernetzende, wässrige Polymerdispersion, basierend auf den Monomeren Vinylacetat und Ethylen. VINNAPAS® EPN 865 wird ohne Zugabe von Weichmachern hergestellt. Bei VINNAPAS® EPN 865 handelt es sich um ein Entwicklungsprodukt, dessen in diesem Merkblatt angegebenen Spezifikationen Änderungen unterliegen können. Vor einer industriellen Nutzung ist jeweils die Verfügbarkeit mit WACKER POLYMERS abzuklären.



Eigenschaften

  • gute Adhäsion auf verschiedenen Kunststoffoberflächen
  • Dauerflexible Klebfuge
  • Hohe Kohäsion
  • bei Temperaturen > 130 °C selbstvernetzend
  • Papier- und Verpackungsklebstoffe
  • Herstellung von wässrigen, thermisch expandiebaren Dispersionsschäumen zur Bedruckung von Papier und Textilien

Formulierungshinweise umfassen den Zusatz von Katalysatoren und Netzmitteln. Katalysatoren sollten als 10%-ige Lösung unter gutem Rühren zur Dispersion dosiert werden. Typische Katalysatoren sind Ammoniumchlorid, Zitronensäure bzw. Natriumbisulfat. Eine Zugabe von 1% Katalysator (Trockenanteil auf Trockenanteil Dispersion) ist ausreichend, um eine vollständige Vernetzung des Polymeren zu erreichen. Netzmittel können ebenfalls zur VINNAPAS® EPN 865 gegeben werden, um das Eindringverhalten des Binders in das Substrat zu optimieren bzw. um das Absorptionsvermögen des Vliesstoffes zu erhöhen. Effektive Netzmittelzugabemengen belaufen sich auf 0.5 - 1% bezogen auf den Trockenanteil der Dispersion. Die Wirksamkeit und die Verträglichkeit in der fertigen Formulierung sind in Lagerversuchen zu überprüfen Polymerdispersionen VINNAPAS® EPN 865 ist mit den meisten VINNAPAS® -Dispersionen verträglich und mit vielen anderen wässrigen Polymerdispersionen uneingeschränkt mischbar. Die Verträglichkeit der Mischungen sollte auf jeden Fall durch einen Lagerversuch überprüft werden.
VINNAPAS® EPN 865 ist besonders als Bindemittel für weiche, hydrophobe Vliesstoffe mit guter Nassfestigkeit bei niedrigem hydrolysierbaren Formaldehyd geeignet. VINNAPAS® EPN 865 zeigt eine besonders gute Haftung auf den verschiedensten Fasertypen wie Zellstoff, Viskose, Glas und Polyester. Die Dispersion ist besonders für die Herstellung von Damenhygieneartikeln und Feuchttüchern geeignet. Das Bindemittel kann mittels Sprühauftrag, Imprägnierung oder als Schaum appliziert werden. Für die Vernetzung der VINNAPAS® EPN 865 sind Temperaturen oberhalb 150°C erforderlich.

Lagerung

Bei der Lagerung der Dispersion VINNAPAS® EPN 865 in Lagerbehältern ist auf die Einhaltung sachgerechter Lagerungsbedingungen zu achten. Bei kühler (zwischen 5 und 30 °C) Lagerung in original verschlossenen Gebinden, beträgt die Lagerstabilität von VINNAPAS® EPN 865 sechs Monate, beginnend mit Warenübernahme. Soweit Analysezertifikate, die zusammen in der Warensendung enthalten sind, längere Lagerzeiten angeben, haben diese Vorrang und sind hinsichtlich der Lagerfähigkeit alleinverbindlich. Arbeitsgeräte, Behälter und Gebinde aus Eisen oder verzinktem Eisen sind wegen der schwach sauren Einstellung der Dispersion nicht empfehlenswert. Infolge Korrosion können sich Verfärbungen der Dispersion oder daraus hergestellter Mischungen bei der Weiterverarbeitung ergeben. Wir empfehlen daher, Behälter und Geräte aus keramischem, gummiertem, emailliertem Material, rostfreiem Stahl mit entsprechend sorgfältiger Verarbeitung oder Kunststoff (Hart-PVC, Polyethylen, Polyesterharz) zu verwenden. Da Polymerdispersionen zur Filmbildung neigen, können während Lagerung oder Transport Klumpen entstehen. Es wird daher vor Gebrauch eine Filtration empfohlen.

 

Konservierung für Transport, Lagerung und Weiterverarbeitung

VINNAPAS® EPN 865 ist für den Transport und die Lagerung in original verschlossenen Gebinden ausreichend konserviert. Bei Überführung und Lagerung in Lagerbehältern ist die Dispersion gegebenenfalls durch den Zusatz eines geeigneten Konservierungsmittels vor einem möglichen Befall durch Mikroorganismen zu schützen.

Außerdem sind entsprechende Maßnahmen zur Tankhygiene zu treffen. In nicht gerührten Behältern sollte zur Vermeidung einer unerwünschten Hautbildung und zum Schutz vor einem Befall durch Mikroorganismen eine Konservierungsmittel enthaltende Wasserschicht auf die Dispersion aufgebracht werden. Die Dicke der Wasserschicht sollte bei niederviskosen Dispersionen < 5 mm und bei hochviskosen Dispersionen bis zu 10-20 mm betragen. Regelmäßige Reinigungs- und Hygienemaßnahmen der Tanks und Rohrleitungen sind notwendig, um den Befall durch Mikroorganismen zu vermeiden. Hersteller und Lieferanten von Konservierungsmitteln können weitere Empfehlungen zur Betriebshygiene geben. Des Weiteren ist die bei der Entleerung des Silos angesaugte Luft von Keimen freizuhalten.

Sämtliche aus Polymer-Dispersionen hergestellten Fertigprodukte bedürfen in der Regel ebenfalls einer Konservierung. Art und Wirkungsweise der Konservierung ist auf die eingesetzten Rohstoffe und auf die zu erwartenden Kontaminationsquellen abzustimmen. Die Verträglichkeit und Wirksamkeit der Konservierungsmittel sind in der jeweiligen Formulierung zu überprüfen. Hinweise über die Auswahl und Dosierung der Konservierungsmittel geben deren Hersteller.

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