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Nachhaltigkeit ist machbar: Fassaden

Der erste Eindruck zählt – auch bei Gebäuden. Aber an der Fassade entscheidet sich nicht nur, ob uns ein Gebäude ästhetisch anspricht. Sondern in vielen Fällen auch, wie nachhaltig es ist. Denn Fassaden bieten fantastische Möglichkeiten, nachhaltiges Bauen zu realisieren.

Ob in Mörtel, Farbe oder Fliesenkleber: Unsere Bauchemie macht häufig nur einen verschwindend kleinen Teil des Materials aus. Dennoch bewirkt sie einen großen Unterschied: Sie verleiht Produkten ihre besonderen Eigenschaften in punkto Performance und Haltbarkeit. Und nicht zuletzt leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit. Bei Fassaden bieten sich uns dafür fünf Hebel – sehen Sie selbst!

Hebel #1:
Energieeffizienz steigern

In der Europäischen Union werden 40 % des Energieverbrauchs und 36 % der Treibhausgasemissionen durch Gebäude verursacht.1 Ein großer Teil davon entsteht durch Heizen und Kühlen. Als Bestandteil von Wärmedämmsystemen und Hydrophobierungsmitteln können unsere Polymere und Silicone dazu beitragen, den Energieverbrauch und den Ausstoß schädlicher Emissionen deutlich zu senken.

In einem typischen Einfamilienhaus in Deutschland gehen 40 % der Wärme über die Außenwände verloren. Abhilfe schafft eine effiziente Wärmedämmung.

Wärmedämmung macht den Unterschied

Ein Großteil der Heizwärme eines Gebäudes geht durch die Fassade verloren. Abhilfe schafft eine effiziente Wärmedämmung: bis zu 70 % der Heizenergie lassen sich durch sie einsparen. Eine bewährte Lösung hierfür sind Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), die von außen auf die Fassade aufgebracht werden: Sie senken den Energieverbrauch sowohl in kalten als auch in heißen Klimazonen und steigern die Energieeffizienz von Gebäuden beträchtlich. Unsere VINNAPAS® Dispersionspulver und Dispersionen tragen entscheidend zu ihrer Funktionalität bei: Als polymere Bindemittel verbessern sie die Haftung der Dämmplatten auf unterschiedlichen Substraten und steigern gleichzeitig die Flexibilität und Schlagfestigkeit

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Eine gute Alternative: Wärmedämmputze (TIR)

Eine weitere Option zur Wärmedämmung von Außenwänden sind Wärmedämmputze (Thermal Insulation Render, kurz: TIR). Durch ihre geringe Wärmeleitfähigkeit reduzieren sie den Energieverbrauch beim Heizen und Kühlen erheblich und steigern gleichzeitig den Wohnkomfort. Die Polymermodifizierung mit VINNAPAS® optimiert die Eigenschaften von Dämmputzen: Sie verbessert Haftung und Druckfestigkeit, erleichtert die Verarbeitung und erhöht Flexibilität, Hydrophobie und Wasserdampfdurchlässigkeit.

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Fassadenimprägnierung senkt den Energieverbrauch

Nicht nur fehlende Wärmedämmung, sondern auch feuchte Fassaden und Dämmmaterialien wirken sich negativ auf die Energiebilanz eines Gebäudes aus. Schon ein Feuchtegehalt von 4 % führt zu einem Energieverlust von bis zu 50 %. Hier hilft eine hydrophobierende Imprägnierung mit SILRES® BS: Sie reduziert die kapillare Wasseraufnahme von Bau- und Dämmstoffen um 80 %, ohne die Wasserdampfdurchlässigkeit einzuschränken. Das Ergebnis sind dauerhaft trockene Wände, eine verbesserte Energiebilanz und ein gesundes Innenraumklima.

Hebel #2:
Renovierungszyklen reduzieren

Renovieren kostet Zeit, Geld und Nerven. Vor allem aber verbraucht es Ressourcen und erzeugt zusätzliche Emissionen durch anfallende Transportwege. Die Lösung? Weniger renovieren! Unsere Additive und Bindemittel optimieren Putze und Außenfarben so, dass sie länger halten, weniger riss- und schmutzanfällig sind und Fassaden vor Feuchtigkeit schützen. So können sie dazu beitragen, Sanierungsintervalle zu verlängern.

Modifizierte Putze halten länger

WACKER bietet Bindemittel und Additive für unterschiedlichste Putzarten, wie zum Beispiel Putze auf Zement- oder Siliconharzbasis sowie gebrauchsfertige, dispersionsgebundene Typen. Unsere Produkte verbessern hier wichtige Eigenschaften wie Verarbeitbarkeit, Haftung, Flexibilität, mechanische Beständigkeit, Hydrophobie oder Witterungsbeständigkeit. Damit tragen sie zur Beständigkeit und Haltbarkeit von Fassaden bei.

Ein Beispiel ist die Modifizierung mineralischer Putze mit VINNAPAS® polymeren Bindemitteln. Diese bewirken, dass Putze auch an kritischen, schwer zu beschichtenden Untergründen dauerhaft haften. Gleichzeitig wird der Putz flexibler und kann Spannungen aufgrund von Untergrundbewegungen oder Temperaturschwankungen auffangen. Rissbildung wird vermieden und die mechanische Belastbarkeit steigt, so dass der Putz auch zum Beispiel bei Schlägen nicht abplatzt. Spezielle VINNAPAS® Typen verleihen Putzen außerdem hydrophobe Eigenschaften: Sie senken die kapillare Wasseraufnahme, ohne die Wasserdampfdurchlässigkeit des Systems zu beeinträchtigen.

Siliconharze: das Netzwerk ist der Schlüssel

Siliconharze schützen mineralische Oberflächen vor Wasser, ohne ihre Wasserdampfdurchlässigkeit zu beeinträchtigen – verlässlich und dauerhaft. In der Siliconharzfarbe bildet sich ein UV-stabiles und wasserabweisendes Siliconharznetzwerk aus. Dadurch dringt dauerhaft kein Wasser in die Beschichtung ein, dennoch bleibt die Beschichtung dampfoffen, atmungsaktiv. Das Mauerwerk ist von außen gegen Feuchtigkeit geschützt, von innen kann natürlicher Wasserdampf ungehindert entweichen.

Siliconharzfarben (SREP®): eine wirtschaftliche Lösung

In Fassadenfarben bewirken unsere SILRES® BS Siliconharze wahre Wunder: Siliconharzfarben (kurz: SREP®, Silicone Resin Emulsion Paint) kombinieren die herausragenden Eigenschaften von mineralischen und kunstharzgebundenen Anstrichen: sehr hohe Wasserdampfdurchlässigkeit und äußerst geringe Wasseraufnahme. Zudem sind sie sehr UV-beständig und weisen eine geringe Schmutzaufnahme auf. Ein wichtiger Parameter in diesem Zusammenhang ist die geringe Klebrigkeit von Siliconharzfarben: Schmutz- und Staubpartikel haften dadurch weniger an – mit dem Ergebnis, dass Fassaden langanhaltend sauber aussehen. Durch den Einsatz von Siliconharzfarben lässt sich im Schnitt jede zweite Fassadenrenovierung einsparen – und damit jede Menge Ressourcen und CO2.

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Schutz vor unterwünschten Graffiti

Unerwünschte Graffiti verursachen allein in Deutschland jedes Jahr Millionenschäden. Hausbesitzer, die ein sogenanntes „piece“ oder „tag“ auf ihrer Fassade vorfinden, bleibt nur die kostspielige Entfernung oder das Überstreichen. Abhilfe schafft die vorbeugende Behandlung der Fassade mit einer siliconbasierten Anti-Graffiti-Beschichtung auf Basis von SILRES® BS 710: Einfach auf Beton, Ziegel oder Putz aufgesprüht oder mit Rolle oder Pinsel aufgetragen, bildet sie eine dauerhafte Schutzschicht, von der sich Graffiti mit kaltem Wasser und ohne zusätzliche Reinigungsmittel abwaschen lassen. Die Beschichtung widersteht Hitze, Frost, UV-Bestrahlung und Feuchtigkeit und bietet permanenten Schutz. Die Technologie ist frei von zinnhaltigen Katalysatoren und Oximvernetzern.

Mehr zur Graffiti-Prophylaxe

Schutz für schützenswerte Streetart

Nicht immer sind es Fassaden, die vor Graffiti geschützt werden sollen. Manchmal ist auch die Streetart selbst schützenswert. Ein schönes Beispiel dafür ist das Kunstprojekt METAMORPHOSE in einer Fußgänger- und Fahrradunterführung am Münchner Ostbahnhof, ganz in der Nähe unseres neuen Hauptgebäudes.

Das Kollektiv „Die Städtischen“ verwandelte den tristen Tunnel in einen öffentlichen Kunstraum – und einen angenehmen Durchgangsort. Die farbenfrohe Gestaltung wird von einer Schicht SILRES® BS 710 dauerhaft geschützt.

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Hebel #3:
Erhalten statt Abreißen

Ob finanzieller oder kulturhistorischer Wert: Es gibt viele Gründe, ältere Gebäude zu erhalten. Auch ökologisch gesehen ist eine Sanierung in den meisten Fällen sinnvoller als der Abriss und Neubau. Unsere Lösungen helfen, Gebäude für Generationen zu erhalten. Das A und O ist dabei der Schutz vor Feuchtigkeit.

Kapillare Wasseraufnahme im Vergleich: Aufsaugen des Tropfens bei unbehandeltem Substrat, Abperlen des Tropfens bei hydrophob imprägniertem Substrat

Präventiver Feuchteschutz hält Fassaden frisch

Fassaden sind rund um die Uhr Wind und Wetter ausgesetzt. Wasser und Feuchtigkeit, die ungehindert in Beton oder Mauerwerk eindringen, können schwerwiegende Schäden verursachen. Mit SILRES® BS bieten wir hochwirksame Produkte zum vorbeugenden Schutz von mineralischen Baustoffen vor eindringender Feuchtigkeit.

Unser SILRES® BS Portfolio umfasst wasser- und lösemittelbasierte Typen, Microemulsions-Konzentrate sowie SILRES® BS CREME für die tropffreie Anwendung auch über Kopf. Sie eignen sich zur Hydrophobierung von Beton, Naturstein, Kalkstein, Ziegel, Porenbeton oder Kalksandstein. SILRES® BS dringt tief in die Poren des Substrats ein und verhindert die kapillare Wasseraufnahme, ohne die Atmungsaktivität zu beeinflussen. Auch mit mineralischen Putzen und Anstrichen beschichtete Fassaden lassen sich ergänzend hydrophobieren.

Wirkprinzip einer Horizontalsperre mit SILRES® BS: Oberhalb der Horizontalsperre durch die Bohrlochinjektion (gelb) bleibt das Mauerwerk trocken, selbst wenn von unten Feuchtigkeit nachdrückt. Durch die Bohrlochinjektion reagiert der Wirkstoff mit der silikatischen Matrix des Baustoffs und reduziert die Oberflächenspannung. Dadurch wird der kapillare Wassertransport gestoppt und die Wand trocknet dauerhaft aus.

Nachträgliche Trockenlegung

Ist das Wasser erst mal in der Wand, hilft nur noch Trockenlegen: mit einer horizontalen Sperrschicht, die aufsteigende Mauerfeuchtigkeit stoppt. Ein bewährtes Verfahren dafür ist die Bohrlochinjektion, bei der ein Injektionsmittel in das Mauerwerk eingebracht wird. Hier kommen unsere lösemittelfreien SILRES® BS Microemulsions-Konzentrate auf Silan/Siloxan-Basis zum Einsatz: Sie werden einfach mit Wasser verdünnt und mit Druck in die Bohrlöcher injiziert.

Eine Alternative für die drucklose Injektion ist unsere gebrauchsfertige SILRES® BS Creme D. Alle Produkte bilden selbst bei hoher Durchfeuchtung eine wirksame Horizontalsperre – mit positivem Mehrfacheffekt: Wertvolle Bausubstanz wird gerettet und die Dämmfähigkeit bleibt erhalten, was Heizenergie spart

Mehr zum präventiven Feuchtigkeitsschutz und zur Mauerwerkstrockenlegung

Hebel #4:
Material sparen

Weniger ist mehr – das gilt auch in der Bauindustrie. Denn weniger Baustoff bedeutet nicht nur eine Einsparung an Primärenergie und Ressourcen. Es bedeutet auch weniger Transport und damit einhergehend weniger CO2-Ausstoß. Der Schlüssel dazu: effizientere Baustoffe. Wir hätten da ein paar Lösungen.

Bessere Fliesenkleber, weniger Verbrauch

Geflieste Fassaden werden immer beliebter. Fliesen schützen die Fassade und sorgen für eine ganz eigene Ästhetik. Unsere VINNAPAS® Dispersionspulver verbessern die technischen Eigenschaften der Fliesenkleber, machen die Kleber dauerhafter und ermöglichen die sichere und langlebige Verklebung auch anspruchsvoller Fliesen an der Fassade. Außerdem ermöglichen sie die Umstellung vom Dickbett- zum Dünnbettverfahren. Dies verbessert die CO2-Bilanz des gesamten Systems: Beim Bau wird weniger Mörtel benötigt, wodurch weniger Transport und weniger Ressourcen, insbesondere Sand, anfallen. Beim Abriss wird Schutt gespart. Dadurch verursacht ein Dünnbettfliesenkleber von der Entstehung bis zur Entsorgung bis zu 60 % weniger Treibhausgasemissionen als ein auf der Baustelle angemischter Dickbettfliesenkleber.

Mehr zu Fliesen und zu ihrer Verlegetechnik

Ergebnisse auf einen Blick

Die Berechnung des CO2-Fußabdrucks basiert auf ISO 14040/44. Es wurde ein VINNAPAS® Vinylacetat-Ethylen (VAE)-Bindemittel in einem C2-Mörtel gemäß EN 12004 verwendet. Das Ergebnis kann aufgrund lokaler Bedingungen variieren. Hier wurde ein europäisches Szenario angenommen. Wenn das fossilbasierte VINNAPAS® Vinylacetat-Ethylen (VAE) durch ein biobasiertes VINNAPAS® eco Produkt ersetzt wird, reduzieren sich die CO2-Emissionen weiter.

Optimierte Pulverfarben

Pulverfarben punkten mit ihrem elegant-matten Farbton sowie ihrer Dauerhaftigkeit. Außerdem werden sie ohne Zusatz von Lösemitteln und Weichmachern hergestellt. VINNAPAS® Dispersionspulver verbessern die Langlebigkeit von Pulverfarben und reduzieren die Wasseraufnahme. Auch Deckkraft, Haftung und Ergiebigkeit der Pulverfarben werden optimiert, sodass weniger Farbe benötigt wird.

Hebel #5:
Nachhaltigere Produkte

Unsere Bauchemie trägt dazu bei, Fassaden nachhaltiger zu gestalten. Und ist dabei in den letzten Jahren auch selbst immer nachhaltiger geworden. Unser Ziel ist, dass bis zum Jahr 2030 100 % unserer Produkte Nachhaltigkeitskritierien erfüllen. Und wir sind auf einem guten Weg.

WACKER eco Produkte sind nach dem REDcert2-Standard zertifiziert, auf Basis des Massenbilanzansatzes. Diese Zertifizierung bestätigt die Substitution fossiler Rohstoffe durch erneuerbare Rohstoffe und ist verifiziert durch eine anerkannte und unabhängige Prüfstelle.

WACKER eco-Produkte: bewährte Qualität mit erneuerbaren Rohstoffen

Viele polymere Bindemittel der Marke VINNAPAS® bieten wir mittlerweile als eco-Produkte an. In Rezeptur und Qualität unterscheiden sich diese nicht von konventionellen Typen, wohl aber in der Herstellung: Gemäß dem Massenbilanzansatz werden fossile Rohstoffe durch erneuerbare Rohstoffe substituiert. Der Ansatz erfüllt die Kriterien des REDcert2-Standards für die Rückverfolgbarkeit von nachwachsenden Rohstoffen und wird von dritter Seite zertifiziert.

VINNAPAS® eco Polymerdispersionen, Dispersionspulver und Festharze kommen zum Beispiel in Wärmedämmverbundsystemen, Fassadenfarben und Putzen zum Einsatz.

Mehr zum Massebilanzansatz

Nachhaltigkeit auf Bestellung

Zur Herstellung eines Massenbilanzprodukts speisen wir in der Produktion den erneuerbaren Rohstoff anstelle der fossilen Variante ein. Der organische Stoff wird im Nachgang dem bestellten Massenbilanzprodukt zugeordnet. Die Zuteilung erfolgt dabei rein rechnerisch: Die Menge der eingesetzten erneuerbaren Rohstoffe wird den Massenbilanzprodukten zugeordnet, alle übrigen Produkte basieren rechnerisch auf fossilen Rohstoffen (siehe Grafik).

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