Felix, Fachingenieur für Automation Security

Bei WACKER befasse ich mich mit der Computersicherheit der Prozessleitsysteme: Ich stelle die Informationssicherheit der Automatisierungssysteme sicher. Dabei handelt es sich um ein junges Arbeitsfeld, das erst 2010 in den Fokus gerückt ist. Damals wurde versucht, eine Nuklearanlage im Iran zu hacken. 2014 kam es zu einem Angriff auf das ukrainische Stromnetz und letztes Jahr auf Pipelines in den USA.

Daher wird diesem Thema auch bei WACKER viel Aufmerksamkeit geschenkt. Wir sind als globales Team aufgestellt, um auf die jeweiligen Anforderungen in den einzelnen Regionen spezifisch reagieren zu können. Dabei unterstützten wir jeweils die Produktionsbetriebe vor Ort und organisieren gleichzeitig den globalen Austausch zu allen Themen der Automation Security.

Meine Aufgaben bestehen aus einer guten Mischung aus kleineren Arbeiten, die ich zeitnah abschließe, und größeren Projekten, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. In meinem „Daily Business“ bin ich vor allem mit der Unterstützung der Produktionsbetriebe bei Fragen zur Umsetzung der Automation Security beschäftigt. Es gibt aber auch Projekte, bei denen ich strategische Themen, wie etwa den Aufbau einer neuen Sicherheitsebene oder die Einführung einer einzelnen Lösung zur Verbesserung der Automation Security, bearbeite.

Was mich dabei herausfordert: Mein Team und ich versuchen, bekannte Lösungen und Verfahrensweisen aus der IT auf die Anforderungen der Prozessautomatisierung und ihrer Leitsysteme anzupassen.

In der IT gibt es unterschiedliche Wege, um Sicherheit zu implementieren – in der Produktion ist allerdings nicht alles direkt umsetzbar, da die wichtigste Anforderung an unsere Systeme der ununterbrochene und ungestörte Betrieb der Produktion ist.

Wir sind sehr aktuell, was das Thema Automation Security betrifft. Das müssen wir angesichts der Risiken auf diesem Gebiet auch sein. Wenn ich meinen Arbeitstag starte, richtet sich der erste Blick immer auf Informationsplattformen. Das Team und ich informieren uns über aktuelle Geschehnisse und Cyberangriffe. Ein Angriff über die Prozessleitsysteme, auf die Produktion – das ist ein Szenario, vor denen wir uns schützen müssen. Dazu führen wir auch regelmäßig ein Assessment, also eine technische Prüfung, ob die Computersysteme in den Produktionsbetrieben sicher konfiguriert sind, durch. Wir priorisieren die Überprüfung der einzelnen Leitsysteme basierend auf technischen Informationen und versuchen so abzuschätzen, an welcher Stelle das Sicherheitsrisiko am höchsten ist. Dadurch komme ich viel herum, bin ständig im Werk unterwegs und sehe die Produktionsanlagen. Das gefällt mir sehr gut, da ich kann sehen, wofür ich arbeite.