WACKER hebt nach weiterem starken Quartal die Prognose für das Gesamtjahr an

  • KONZERNUMSATZ DES 2. QUARTALS 2022 LIEGT MIT 2,17 MRD. € UM 45 PROZENT ÜBER VORJAHR
  • EBITDA MIT 626 MIO. € AUF GRUND BESSERER PREISE UND POSITIVER PRODUKTMIXEFFEKTE IM JAHRESVERGLEICH NAHEZU VERDOPPELT
  • PERIODENERGEBNIS DES 2. QUARTALS 2022 BETRÄGT 391 MIO. €
  • NETTO-CASHFLOW BELÄUFT SICH UNTER ANDEREM WEGEN GESTIEGENEM WORKING CAPITAL UND HÖHEREN INVESTITIONEN AUF 96 MIO. €
  • JAHRESPROGNOSE ANGEHOBEN: KONZERNUMSATZ SOLL 2022 ZWISCHEN 8,0 UND 8,5 MRD. € LIEGEN, EBITDA WIRD ZWISCHEN 1,8 MRD. € UND 2,3 MRD. € ERWARTET
  • ERGEBNISBELASTUNG AUS HÖHEREN PREISEN FÜR ENERGIE UND ROHSTOFFE IM GESAMTJAHR VORAUSSICHTLICH IN DER GRÖSSENORDNUNG VON 1,5 MRD. €

München, 28.07.2022

Die Wacker Chemie AG hat im 2. Quartal 2022 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Der Münchner Chemiekonzern erwirtschaftete im Berichtsquartal Umsatzerlöse in Höhe von 2.174,2 Mio. € (Q2 2021: 1.501,0 Mio. €). Das ist ein Plus von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Vorquartal (2.076,2 Mio. €) erhöhten sich die Erlöse um 5 Prozent. Effekte aus Produktmix und Absatzmengen sowie Wechselkursveränderungen durch den im Jahresvergleich stärkeren US-Dollar haben den Umsatz ebenfalls positiv beeinflusst. Dabei haben alle vier Geschäftsbereiche zum Umsatzwachstum beigetragen. Besonders kräftig fiel das Plus im Geschäft mit Polysilicium aus. Hier stieg der Umsatz auf Grund höherer Preise im Jahresvergleich um 68 Prozent. Die beiden Chemiebereiche WACKER SILICONES und WACKER POLYMERS legten jeweils um mehr als 40 Prozent zu. Besonders stark war hier beispielsweise die Nachfrage nach Produkten für Klebstoffe und industrielle Beschichtungen. Sehr solide entwickelte sich auch das Geschäft mit biotechnologisch hergestellten Produkten und Feinchemikalien. Hier stieg der Umsatz um 16 Prozent.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) summierte sich im 2. Quartal 2022 auf 625,8 Mio. €. WACKER hat damit sein operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum (320,9 Mio. €) nahezu verdoppelt. Maßgeblich für das Plus waren auch hier höhere Preise und Produktmixeffekte. Die sehr hohe Auslastung der Produktionsanlagen hat das EBITDA ebenfalls positiv beeinflusst. Negativ ausgewirkt haben sich dagegen die deutlich höheren Preise für Energie und Rohstoffe. Sie waren auch der Grund dafür, dass das EBITDA gegenüber dem Vorquartal (643,7 Mio. €) leicht zurückgegangen ist. Für das Berichtsquartal ergibt sich im WACKER-Konzern eine EBITDA-Marge von 28,8 Prozent (Q2 2021: 21,4 Prozent). Im Vorquartal hatte sie 31,0 Prozent betragen.

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im Berichtsquartal bei 528,5 Mio. € und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr (Q2 2021: 228,0 Mio. €) mehr als verdoppelt. Daraus ergibt sich eine EBIT-Marge von 24,3 Prozent (Q2 2021: 15,2 Prozent). Gegenüber dem 1. Quartal 2022 (549,5 Mio. €) ist das EBIT leicht zurückgegangen. Die Abschreibungen beliefen sich im Berichtsquartal auf 97,3 Mio. € (Q2 2021: 92,9 Mio. €). Das Periodenergebnis summierte sich auf 390,9 Mio. € (Q2 2021: 173,2 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie lag bei 7,67 € (Q2 2021: 3,39 €).

Trotz der erheblichen Risiken für die Weltkonjunktur, die sich vor allem aus den Folgen des Kriegs in der Ukraine, aber auch aus der nach wie vor nicht überwundenen Corona-Pandemie ergeben, erwartet WACKER weiteres Wachstum. Das Unternehmen hat die Prognose für das Gesamtjahr 2022 angehoben und rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 8,0 und 8,5 Mrd. € (bisherige Prognose: 7,5 Mrd. €). Das EBITDA wird im Gesamtjahr 2022 voraussichtlich zwischen 1,8 Mrd. € und 2,3 Mrd. € liegen (bisherige Prognose: zwischen 1,2 Mrd. € und 1,5 Mrd. €). Dabei belasten höhere Kosten für Energie und Rohstoffe die Ergebnisentwicklung voraussichtlich in einer Größenordnung von 1,5 Mrd. € (bisherige Prognose: 1,1 Mrd. €), was in der aktuellen Prognose berücksichtigt ist.

Käme es im weiteren Jahresverlauf zu größeren Versorgungseinschränkungen beim Erdgas, so sind – wie bei vielen anderen Industrieunternehmen auch – Auswirkungen auf die Produktion von WACKER nicht auszuschließen. In Anbetracht dessen hat WACKER beim unteren Ende der EBITDA-Prognose vorsorglich eine Mehrbelastung von 200 Mio. € bis 250 Mio. € zusätzlich zu den bereits erwarteten Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen berücksichtigt. Ohne diese zusätzliche Belastung ist im Gesamtjahr 2022 ein EBITDA zwischen 2,0 Mrd. € und 2,3 Mrd. € möglich.

„In einem zunehmend herausfordernden Umfeld hat WACKER im zweiten Quartal seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Wir haben den höchsten Quartalsumsatz in der Firmengeschichte erzielt. Das Ergebnis haben wir im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Dabei konnten wir die stark gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe zu einem wesentlichen Teil über höhere Preise ausgleichen“, sagte Konzernchef Christian Hartel am Donnerstag in München. „Die weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreise bereiten uns jedoch zunehmend Sorgen. Dazu kommen Unsicherheiten bezüglich der künftigen Versorgung mit Erdgas“, so Hartel weiter. Inzwischen habe die Bundesregierung die zweite Stufe des Notfallplans Gas ausgerufen. „Gegenwärtig hat das noch keine Auswirkung auf unsere Produktion. Wir arbeiten aber schon seit Februar an Lösungen für unterschiedliche Szenarien“, erläuterte Hartel. Erhebliche Risiken würden sich zudem derzeit aus geopolitischen Krisen, insbesondere dem Krieg in der Ukraine, und dem weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ergeben. Hinzu komme die steigende Inflation, so Hartel. „Sie erhöht zum einen unsere eigenen Herstellungskosten und kann zum anderen deutliche Auswirkungen auf das Verbraucherverhalten haben – und damit auch auf unser Geschäft.“ Dennoch zeigte sich Hartel zuversichtlich, was den weiteren Geschäftsverlauf angeht: „Die positive Entwicklung der Verkaufspreise und die hohe Nachfrage, die wir derzeit in unseren Abnehmerindustrien sehen, lassen uns trotz der gegenwärtigen Unsicherheiten zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte blicken.“

Auch mit Blick auf die mittelfristigen Perspektiven von WACKER äußerte sich Hartel optimistisch: „Der gute Geschäftsverlauf spiegelt das Vertrauen unserer Kunden in die Produkte und Technologien von WACKER. Das zeigt: Wir sind auf einem sehr guten Weg, unsere Wachstumsziele zu erreichen.“ Im Rahmen seiner Wachstumsstrategie fokussiert sich WACKER in den Chemiebereichen auf Spezialprodukte und forciert den Ausbau seiner Aktivitäten im Bereich Biotechnologie. Im Geschäft mit Polysilicium erhöht das Unternehmen gezielt den Anteil von hochreinem Polysilicium für die Halbleiterindustrie. Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 den Umsatz des Konzerns auf mehr als 10 Mrd. € zu steigern, bei gleichzeitig hoher Ertragskraft.

„Um unser Wachstum zu beschleunigen, investieren wir verstärkt in den Ausbau unserer Kapazitäten und in die Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen“, erläuterte Hartel. „In den vergangenen Monaten haben wir hier eine ganze Reihe von Projekten auf den Weg gebracht: An unserem norwegischen Standort Holla bereiten wir den Ausbau unserer Produktionskapazität für Siliciummetall vor. Im indischen Panagarh haben wir einen neuen Produktionsstandort eröffnet, um die steigende Nachfrage nach Siliconkautschuk zu bedienen. Auch am Standort Burghausen bauen wir Silicon-Kapazitäten aus. In den USA wurde ein regionales Innovationszentrum eröffnet, in dem künftig Biotech- und Siliconspezialitäten für High-Tech-Anwendungen entwickelt werden. In München hat der Bau eines Forschungszentrums für unsere Aktivitäten im Bereich Biotechnologie begonnen. An unserem Standort in Halle entsteht ein mRNA-Kompetenzzentrum, in dem wir ab 2024 unter anderem mRNA-Impfstoffe herstellen werden. Allein hier investieren wir mehr als 100 Millionen Euro.“

Regionen

Im 2. Quartal 2022 ist der Konzernumsatz vor allem preisbedingt in allen Regionen gewachsen. In Asien stiegen die Erlöse auf 944 Mio. €. Das sind rund 52 Prozent mehr als im Vorjahr (Q2 2021: 620 Mio. €). In Amerika summierten sich die Erlöse auf 348 Mio. € (Q2 2021: 211 Mio. €), ein kräftiger Zuwachs von 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Europa belief sich der Konzern¬umsatz im Berichtsquartal auf 767 Mio. € (Q2 2021: 595 Mio. €) Das entspricht einem Plus von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Investitionen und Netto-Cashflow

Die Investitionen des Konzerns beliefen sich im 2. Quartal 2022 auf 99,7 Mio. € (Q2 2021: 68,2 Mio. €). Das sind 46 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Mittel gingen schwerpunktmäßig in den Kapazitätsausbau für Silicone, weitere Investitionen flossen unter anderem in Erweiterungsmaßnahmen für Polymerprodukte und Biopharmazeutika.

Der Netto-Cashflow des 2. Quartals 2022 lag bei 96,4 Mio. € nach 208,2 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Hier wirken sich unter anderem das umsatzbedingt gestiegene Working Capital sowie die höheren Investitionen aus.

Mitarbeiter

Die Zahl der bei WACKER weltweit Beschäftigten ist im Berichtsquartal gestiegen. Zum Stichtag 30. Juni 2022 waren im Konzern 15.250 (31.03.2022: 14.595) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. An den WACKER-Standorten in Deutschland arbeiteten zum Ende des Berichtsquartals 10.151 (31.03.2022: 10.111) Beschäftigte, an den internationalen Standorten waren es 5.099 (31.03.2022: 4.484) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Geschäftsbereiche

WACKER SILICONES hat im 2. Quartal 2022 einen Gesamtumsatz von 936,3 Mio. € erzielt. Das sind 44 Prozent mehr als im Vorjahr (648,7 Mio. €). Vor allem höhere Preise und ein verbesserter Produktmix durch einen höheren Anteil an margenstarken Spezialsiliconen haben die Umsatzentwicklung begünstigt. In nahezu allen Anwendungsfeldern sind die Umsätze im Jahresvergleich deutlich gewachsen. Besonders ausgeprägt war das Plus beispielsweise bei Siliconen für Klebstoffanwendungen, für Beschichtungen und für verbrauchernahe Anwendungen. Währungsveränderungen haben den Umsatz zusätzlich positiv beeinflusst. Im Vergleich zum Vorquartal (920,9 Mio. €) stieg der Umsatz um 2 Prozent. Das EBITDA von WACKER SILICONES hat sich im Berichtsquartal mit 276,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (133,6 Mio. €) mehr als verdoppelt. Es liegt damit auf dem Niveau des Vorquartals (279,3 Mio. €). Die EBITDA­Marge belief sich im 2. Quartal 2022 auf 29,5 Prozent nach 20,6 Prozent im 2. Quartal 2021 und 30,3 Prozent im Vorquartal.

Der Gesamtumsatz von WACKER POLYMERS liegt im Berichtsquartal mit 553,3 Mio. € um 37 Prozent über Vorjahr (403,5 Mio. €). Ausschlaggebend für diesen Anstieg waren vor allem höhere Preise. Etwas gestiegene Absatzmengen, ein besserer Produktmix sowie Wechselkurseffekte haben die Umsatzentwicklung ebenfalls positiv beeinflusst. Im Vergleich zum Vorquartal (517,5 Mio. €) ist der Umsatz um 7 Prozent gewachsen. Das EBITDA von WACKER POLYMERS summierte sich im 2. Quartal 2022 auf 91,2 Mio. €. Das ist ein Plus von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (52,2 Mio. €). Neben den höheren Preisen hat auch die sehr hohe Anlagenauslastung das EBITDA positiv beeinflusst. Dagegen haben die stark gestiegenen Preise für Energie und Rohstoffe sowie deutlich höhere Frachtkosten die Ergebnisentwicklung ganz erheblich gebremst. Im Vergleich zum Vorquartal (92,6 Mio. €) ist das EBITDA leicht zurückgegangen. Die EBITDA-Marge lag im Berichtsquartal bei 16,5 Prozent nach 12,9 Prozent im Vorjahr und 17,9 Prozent im Vorquartal.

WACKER BIOSOLUTIONS erzielte im 2. Quartal 2022 einen Gesamtumsatz von 84,1 Mio. €. Das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahr (71,0 Mio. €). Die wesentlichen Ursachen für das Umsatzplus sind bessere Preise und höhere Absatzmengen. Besonders gut hat sich im Berichtszeitraum beispielsweise das Geschäft mit Cyclodextrinen entwickelt. Währungseinflüsse wirkten sich ebenfalls positiv auf die Erlöse aus. Gegenüber dem Vorquartal (77,0 Mio. €) ist der Umsatz des Geschäftsbereichs um 9 Prozent gewachsen. Das EBITDA von WACKER BIOSOLUTIONS lag im Berichtsquartal bei 8,1 Mio. € und ist damit im Vergleich zum Vorjahr (11,2 Mio. €) zurückgegangen. Verantwortlich für das Minus waren unter anderem der zeitweise Ausfall einer Produktionsanlage am Standort Burghausen sowie höhere Energie- und Rohstoffkosten. Im Vergleich zum Vorquartal (-0,4 Mio. €) ist das EBITDA gestiegen. Die EBITDA­Marge belief sich auf 9,6 Prozent nach 15,8 Prozent im Vorjahr und -0,5 Prozent im 1. Quartal 2022.

WACKER POLYSILICON hat im Berichtsquartal einen Gesamtumsatz von 568,2 Mio. € erzielt und damit seine Erlöse gegenüber dem Vorjahr (352,9 Mio. €) um 61 Prozent gesteigert. Vor allem die deutlich höheren Durchschnittspreise für Solarsilicium sind für dieses Plus verantwortlich. Etwas geringere Absatzmengen als im Vorjahr haben die Umsatzentwicklung dagegen leicht gebremst. Die Preise für Halbleitersilicium sind im Jahresvergleich ebenfalls gestiegen. Gleichzeitig hat sich der Anteil von Silicium für Halbleiteranwendungen an den gesamten Absatzmengen weiter erhöht. Gegenüber dem Vorquartal (525,3 Mio. €) ist der Umsatz um 8 Prozent gewachsen. Das EBITDA von WACKER POLYSILICON belief sich im Berichtsquartal auf 213,8 Mio. €. Das entspricht einem Plus von 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (148,7 Mio. €). Ausschlaggebend für diesen starken Anstieg waren in erster Linie höhere Preise. Effizienzmaßnahmen in der Produktion und weitere Fortschritte bei der Senkung der Herstellungskosten haben das EBITDA ebenfalls positiv beeinflusst. Negativ ausgewirkt haben sich dagegen höhere Energie- und Rohstoffpreise. Im Vergleich zum Vorquartal (224,5 Mio. €) ist das EBITDA um 5 Prozent zurückgegangen. Von April bis Juni 2022 errechnet sich für den Geschäftsbereich eine EBITDA­Marge von 37,6 Prozent nach 42,1 Prozent im 2. Quartal 2021 und 42,7 Prozent im 1. Quartal 2022.

Ausblick

WACKER hat seine Einschätzungen zur voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens im laufenden Jahr im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2021 ausführlich dargestellt.

Mit Blick auf die gute Geschäftsentwicklung hatte der Münchner Chemiekonzern bereits bei der Vorlage der Zahlen des 1. Quartals 2022 seine Umsatzerwartungen nach oben angepasst. Am 13. Juni 2022 hat WACKER bekanntgegeben, dass das Unternehmen nach aktuellen Abschätzungen für das 2. Quartal 2022 ein EBITDA von etwa 600 Mio. € bei einem Umsatz von etwa 2,1 Mrd. € erwarten. Gleichzeitig hat WACKER angekündigt, seine Prognose für das Gesamtjahr zu überarbeiten und nach oben anzupassen.

Das Unternehmen erwartet nun im Gesamtjahr 2022 einen Umsatz zwischen 8,0 und 8,5 Mrd. € (bisherige Prognose: 7,5 Mrd. €). Das EBITDA wird im Gesamtjahr 2022 voraussichtlich zwischen 1,8 Mrd. € und 2,3 Mrd. € liegen (bisherige Prognose: zwischen 1,2 Mrd. € und 1,5 Mrd. €). Die weiterhin positive Entwicklung der Verkaufspreise sowie die anhaltend gute Nachfrage in zahlreichen Abnehmerindustrien sind die Gründe für die höheren Erwartungen. Dabei belasten höhere Preise für Energie und Rohstoffe die Ergebnisentwicklung voraussichtlich in einer Größenordnung von 1,5 Mrd. € (bisherige Prognose: 1,1 Mrd. €), was in der aktuellen Prognose abgebildet ist. In Anbetracht der Unsicherheiten bezüglich der künftigen Versorgung mit Erdgas hat WACKER zudem beim unteren Ende der EBITDA-Prognose vorsorglich eine Mehrbelastung von 200 Mio. € bis 250 Mio. € zusätzlich zu den bereits erwarteten Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen berücksichtigt. Ohne diese zusätzliche Belastung ist im Gesamtjahr 2022 ein EBITDA zwischen 2,0 Mrd. € und 2,3 Mrd. € möglich.

Durch die neue Prognose für das EBITDA ändern sich auch die Einschätzungen für die EBITDA-Marge im Gesamtjahr. Die EBITDA-Marge erwartet WACKER nun in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (bisherige Prognose: deutlich unter Vorjahr). Der Konzernjahresüberschuss wird nun voraussichtlich deutlich über Vorjahr liegen (bisherige Prognose: deutlich unter Vorjahr). Für die restlichen finanziellen Steuerungskennzahlen bleibt die Prognose gegenüber den Aussagen im Geschäftsbericht 2021 unverändert.

Hinweis für die Redaktionen: Der Bericht zum 1. Halbjahr 2022 steht auf den Internet-Seiten von WACKER (www.wacker.com) unter Investor Relations zum Download zur Verfügung.

Eckdaten WACKER-Konzern
Mio. € Q2 2022 Q2 2021 Veränd.
in %
6M 2022 6M 2021 Veränd.
in %
Umsatz 2.174,2 1.501,0
44,9 4.250,4 2.860,6 48,6
EBITDA 625,8 320,9 95,0 1.269,5 578,6 >100
EBITDA-Marge (%) 28,8 21,4 - 29,9 20,2 -
EBIT 528,5 228,0 >100 1.078,0 394,2 >100
EBIT-Marge (%) 24,3 15,2 - 25,4 13,8 -
Finanzergebnis -20,5 -10,4 97,1 -39,2 -20,1 95,0
Ergebnis vor Ertragsteuern 508,0 217,6 >100 1.038,8 374,1 >100
Periodenergebnis 390,9 173,2 >100 793,5 291,1 >100
Ergebnis je Aktie (€) 7,67 3,39 >100 15,59 5,68 >100
Investitionen 99,7 68,2 46,2 183,5 110,2 66,5
Abschreibungen 97,3 92,9 4,7 191,5 184,4 3,9
Netto-Cashflow 96,4 208,2 -53,7 114,6 339,3 -66,2
Mio. € 30.06.2022 30.06.2021 31.12.2021
Bilanzsumme 8.833,2
7.368,6
8.134,3
Eigenkapital 4.590,6 2.341,7 3.100,4
Eigenkapitalquote (%) 52,0 31,8 38,1
Finanzierungsverbindlichkeiten 1.558,6 1.406,2 1.436,8
Nettofinanzvermögen 119,0 152,0 546,5
Mitarbeiter (Anzahl am Stichtag) 15.250 14.345 14.406

Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung dafür.

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Unternehmenskurzprofil:

WACKER ist ein global operierender Chemiekonzern mit rund 14.400 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 6,21 Mrd. € (2021). WACKER verfügt weltweit über 26 Produktionsstätten, 23 technische Kompetenzzentren und 52 Vertriebsbüros.

WACKER SILICONES

Siliconöle, -emulsionen, -kautschuke und -harze, Silane, Pyrogene Kieselsäuren, Thermoplastische Siliconelastomere

WACKER POLYMERS

Polyvinylacetate und Vinylacetat-Co- und Terpolymere in Form von Dispersionspulvern, Dispersionen, Festharzen und Lösungen

WACKER BIOSOLUTIONS

Biotechnologische Produkte wie Cyclodextrine, Cystein und Biopharmazeutika, außerdem Feinchemikalien und Polyvinylacetat-Festharze

WACKER POLYSILICON

Polysilicium für die Halbleiter- und Photovoltaikindustrie