2022
Neue Produktionsstätte in Indien
In Panagarh, Indien, eröffnet WACKER einen Produktionsstandort, in dem Siliconkautschuke und -compounds für die Elektromobilität, Medizintechnik und elektrische Energieversorgung hergestellt werden. Der Standort ist Teil der neuen Wachstumsstrategie des Konzerns. In der ersten Ausbauphase entstehen rund 100 neue Arbeitsplätze.
2022
Aufbau des Kompetenzzentrums für mRNA-Wirkstoffe in Halle
WACKER ist Partner der Bundesregierung beim Projekt Pandemiebereitschaft. Damit soll bei künftigen Pandemien die Bevölkerung schneller mit Impfstoffen versorgt werden. WACKER baut dafür in Halle eine Produktion für Impfstoffe auf Basis von Messenger Ribonukleinsäure (mRNA).
Mit einem symbolischen Spatenstich startet der Aufbau des Kompetenzzentrums für mRNA-Wirkstoffe in Halle. Am Weinberg Campus entstehen vier Produktionslinien für Wirkstoffe auf Basis von mRNA, wie Impfstoffe gegen das Coronavirus. Die Produktionskapazitäten in Halle werden sich mehr als verdreifachen. Die Zahl der Mitarbeiter wird sich mehr als verdoppeln. WACKER investiert hier über 100 Millionen Euro.
2021
Nachhaltigkeitsziele
WACKER stellt neue, ambitionierte Nachhaltigkeitsziele vor. Neben der Auswahl nachhaltiger Lieferanten beim Rohstoffeinkauf werden auch der Energie- und Wasserverbrauch noch effizienter gestaltet. Weiterhin investiert WACKER in die Erweiterung des Portfolios an Spezialprodukten. Sie ermöglichen Kunden, klima- und ressourcenschonende Lösungen auf den Markt zu bringen. Die WACKER Sustainable Solutions steuern dabei das Produktportfolio nach definierten Nachhaltigkeitskriterien. Bis 2030 soll das gesamte Portfolio von WACKER diesen Kriterien entsprechen und die Treibhausgas-Emissionen unabhängig vom Mengenwachstum halbiert werden. Zum Jahr 2045 soll das Unternehmen klimaneutral aufgestellt sein.
2021
Neue Produktionsstätte in China
WACKER erwirbt einen Mehrheitsanteil von 60 Prozent am Spezialsilanhersteller SICO Performance Material Co., Ltd. Das Unternehmen mit Sitz in Jining, China, ist ein führender Hersteller organofunktioneller Silane für hochleistungsfähige Kleb- und Dichtstoffe, Beschichtungen und Kompositwerkstoffe. Mit diesem Zusammenschluss baut WACKER sein Angebot hochwertiger Spezialprodukte in Asien weiter aus.
2021
Ausbau Biopharma
WACKER vergrößert seinen Einfluss auf dem Biopharma-Markt mit der Akquisition des Pharma-Auftragshersteller Genopis Inc. Das in Wacker Biotech US Inc. umbenannte Unternehmen stellt Plasmid-DNA für innovative Therapeutika her, darunter für nukleinsäurebasierte Gentherapien und Impfstoffe.
2021
Vorstandswechsel
Dr. Christian Hartel ist seit Mai 2021 neuer Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG. Er ist der Nachfolger von Dr. Rudolf Staudigl, der nach Ablauf der Hauptversammlung in den Ruhestand getreten ist. Neu in den Vorstand wurde Angela Wörl berufen, die die Funktion der Arbeitsdirektorin übernimmt.
2020
Coronapandemie
WACKER leistet seinen Beitrag zur Bekämpfung des Coronavirus und spendet rund 11.000 Liter Isopropanol zur Herstellung von 15.000 Litern Desinfektionsmittel für bayerische Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.
Die Corona-Pandemie geht besonders an sozialen Einrichtungen nicht spurlos vorbei. Der WACKER-Vorstand hat sich daher entschlossen, die Not durch Sonderspenden zu lindern. Das Unternehmen gibt im Dezember 2020 insgesamt 200.000€, davon jeweils 50.000€ an das Kinderhilfswerk Arche in München-Moosach sowie an die Münchner SchlaU-Schule (Schulanaloger Unterricht für junge Flüchtlinge). An den WACKER HILFSFONDS gehen 100.000€ für dessen Partnerschulen in Nepal, Haiti und Kosgoda.
Neue Produktionsanlagen
WACKER investiert am Standort Amsterdam in seine Produktionsanlagen für Biopharmazeutika, LMPs (lebende mikrobielle Produkte) und Impfstoffe.
Die Wacker Chemie AG erweitert ihre chinesischen Polymeraktivitäten und investiert dazu rund 100 Millionen USD in den Bau von zwei neuen Produktionsanlagen am Standort Nanjing.
2019
Die Wacker Chemie AG hat nach 20-monatiger Bauphase einen neuen Sprühtrockner zur Herstellung von Dispersionspulvern im südkoreanischen Ulsan in Betrieb genommen. Die Anlage ist Teil der Standorterweiterung, mit der das Unternehmen seine Produktionskapazitäten für Dispersionen und Dispersionspulver in Asien weiter ausbaut.
Die Wacker Chemie AG intensiviert ihre Forschungsaktivitäten im Bereich silicium-basierter Materialien für Hochleistungsbatterien mit einer Beteiligung am britischen Spezialunternehmen Nexeon Ltd. Insbesondere für Anwendungen in mobilen Kommunikationsgeräten wie Smartphones und Tablets sowie in Elektrofahrzeugen kommt leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterien eine Schlüsselrolle zu.
Am norwegischen Standort Holla wird eine neue Anlage für die Herstellung von Siliciummetall in Betrieb genommen. Mit der Produktionsmenge des neuen Schmelzofens, einem der größten seiner Art weltweit, erhöht sich die Gesamtkapazität des Standortes Holla um mehr als 40 Prozent und deckt damit etwa ein Drittel des Bedarfs der deutschen WACKER-Standorte ab.
2018
Von SynCo Bio Partners Luxembourg S.à r.l. erwirbt WACKER einen Produktionsstandort zur Herstellung von Biopharmazeutika, Lebendbakterien und Impfstoffen. Sitz der neuen Wacker Biotech B.V. ist Amsterdam, Niederlande.
WACKER BIOSOLUTIONS nimmt an seinem Standort León in Spanien die Produktion von fermentativ erzeugtem Cystin auf. Zugleich erweitert der Geschäftsbereich an seinem Standort Jena die Produktionsanlagen für Biologika.
WACKER ist als weltweit erster Hersteller in der Lage, VAE-Dispersionen auf Basis von Vinylacetat-Ethylen-Copolymer sowie weitere vinylacetat-basierte Produkte der Marke VINNAPAS® mit dem Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen in kommerziellen Mengen zu anzubieten.
2017
Abgabe der Mehrheitsanteile an der Siltronic AG
Durch diese strategische Weichenstellung konzentriert sich WACKER zukünftig stärker auf das Chemie- und Polysiliciumgeschäft.
Besuch des Bundespräsidenten
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht während seiner dreitägigen Rundreise durch den Freistaat Sachsen den WACKER-Produktionsstandort in Nünchritz. Begleitet von Ministerpräsident Stanislaw Tillich informiert er sich über die Rolle von WACKER als Wirtschaftsfaktor in der Region sowie über die Themen Fachkräftesuche, Weiterbildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
2016
Größte Einzelinvestition der WACKER-Geschichte
In Charleston im Bundesstaat Tennessee, USA, nimmt der neue Standort zur Erzeugung von polykristallinem Reinstsilicium den Betrieb auf. Die Bauzeit beträgt fünf Jahre, die Kosten belaufen sich auf ca. 2,5 Milliarden US-Dollar. Der Ausbau der Polysiliciumkapazitäten, die seit Einsetzen des Solarbooms zum Beginn des neuen Jahrtausends ständig erweitert wurden, erreicht damit seinen bisherigen Höhepunkt.
Weltneuheit: erster industrieller 3-D-Drucker für Silicone
Das von vier WACKER Forschern entwickelte Verfahren gilt als Meilenstein der additiven Fertigung.
2015
Börsengang der Siltronic AG und Auszeichnung zum Unternehmen des Jahres
Der Informationsdienst ICIS Chemical Business kürt WACKER zum Unternehmen des Jahres. Im gleichen Jahr erfolgt der Börsengang der Siltronic AG.
2014
Ein Jahrhundert WACKER
Den Gründungstag feiert das Unternehmen mit rund 500 Gästen, unter ihnen auch der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer, in München.
Hier können Sie die Chronik "MENSCHEN • MÄRKTE • MOLEKÜLE - Die Erfolgsformel Wacker Chemie 1914 – 2014" (PDF | 38,1 MB) herunterladen.
2013
Wichtige Jubiläen der Firmengeschichte
75 Jahre VINNAPAS® Dispersionen: Eine Jubiläumsausstellung in einem umgebauten Frachtcontainer feiert diesen Erfolg: 12 Monate lang, auf drei Kontinenten, mit vielen Events – und im Internet: „75 Jahre VINNAPAS® Dispersionen“.
50 Jahre Siliconharzfarben: Die Entdeckung der wasserabweisenden und dabei wasserdampfdurchlässigen Siliconharzfarben war eine echte Pionierleistung unserer Forscher und Entwickler. Heute sind SILRES® BS Siliconharzfarben der Standard für nachhaltige Beschichtungslösungen.
2012
Eröffnung des Shanghai Center
Eröffnung der neuen Unternehmenszentrale für die Region China mit Marketing-, Vertriebs- und Verwaltungsfunktionen sowie Labors und Anwendungstechnik.
2010
Neue Produktionsstandorte
Rückintegration bis zum metallurgischen Rohsilicium: WACKER erwirbt den Standort Holla nahe der Stadt Trondheim in Norwegen. Dort wird aus Sand und Kohle Silicium mit einer Reinheit von ca. 98,5 % hergestellt. Die Veredelung zum polykristallinen Reinstsilicium mit einer Reinheit von 99,99999999 % erfolgt anschließend an den Standorten von WACKER POLYSILICON in Burghausen, Nünchritz und seit 2016 auch in Charleston, USA.
In Zhangjiagang eröffnen WACKER und Dow Corning gemeinsam den weltweit größten Silicon-Produktionsstandort in China.
2009
Start der Produktionsanlage für Dispersionspulver in Nanjing
Mit einer Jahreskapazität von 30.000 Tonnen ist die Anlage in Nanjing die größte Produktionsanlage für Dispersionspulver in China. WACKER ist der einzige Anbieter von polymeren Dispersionen und Dispersionspulvern auf Basis Polyvinylacetat mit Produktionsstandorten auf allen drei wichtigen Kontinenten.
2008
Herstellung von Silicium-Wafern in Singapur
In Singapur nimmt das gemeinsame Werk von Samsung und Siltronic zur Herstellung von 300-mm-Wafern aus Reinstsilicium seinen Betrieb auf.
2006
Börsengang in Frankfurt
Im April 2006 beginnt für das Unternehmen WACKER eine neue Zeitrechnung. Die Aktien der Wacker Chemie AG werden am 10. April zum ersten Mal an der Frankfurter Börse gehandelt. Im Rahmen des Börsengangs platziert WACKER 14,99 Millionen Aktien bei institutionellen und privaten Investoren. Der Emissionspreis wird am oberen Ende der Preisspanne festgelegt und liegt bei 80,- €. Die Nachfrage ist im Vorfeld riesig groß. Die Emission ist mehr als 18-fach überzeichnet. Auch nach dem erfolgreichen Börsengang bleibt die Mehrheit des Unternehmens im Eigentum der Familiengesellschafter.
Wissensmanagement für Kunden, Partner und neue Mitarbeiter
Die VINNAPAS® ACADEMY wird gegründet. Aus ihr geht später die WACKER ACADEMY hervor, die aktuell an 15 Standorten weltweit operiert und vor Ort Wissen über den Umgang mit und die Anwendung von WACKER-Produkten vermittelt.
2005
Gründung des WACKER Hilfsfonds
Gemeinnützige Stiftung zur Unterstützung der Opfer von Naturkatastrophen. Das Ziel ist, den Betroffenen schnelle und unbürokratische Hilfe zu leisten. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Hilfe von Kindern durch den Bau bzw. Wiederaufbau von Schulen oder Waisenhäusern.
2004
Bau einer Pilotanlage für granulares Polysilicium
Diese neuartigen kleinen Polykügelchen werden für die Herstellung von Siliciumeinkristallen benötigt. Sie stellen wegen ihrer Dosierbarkeit eine wesentliche Verbesserung zu den bisher gebräuchlichen „Poly-Chunks“ dar, also scharfkantigen und unregelmäßigen Stücken, die per Hand in die Schmelztiegel gefüllt werden müssen.
1998
Neuer Standort in Sachsen
WACKER erwirbt mit dem Werk Nünchritz einen neuen wichtigen Standort für Silicone – und schafft optimale Voraussetzungen für die Produktion von innovativen Siliconprodukten. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wird der Standort sukzessive ausgebaut und ist heute einer drei WACKER-Standorte weltweit, an denen auch polykristallines Reinstsilicium hergestellt wird.
1992
WACKER SILICONE AWARD für die Väter der Silicone
Richard Müller und Eugene Rochow werden mit dem WACKER SILICONE AWARD ausgezeichnet. Beide hatten ab 1942 unabhängig voneinander die Direktsynthese für Dimethyldichlorisilan entwickelt – dem Stammvater für alle über 3.000 verschiedenen Silan- und Siliconeprodukte von WACKER.
1992
Neue Unternehmenszentrale für WACKER
Der Sitz der Konzernverwaltung ist seither in München Neuperlach.
1990
Produktionsstart für biotechnologische Produkte
Mit Einweihung des Biotechnikums zur Herstellung von Verbindungen für die Bereiche Pharma, Ernährung und Landwirtschaft wird das Zeitalter der Biotechnologie eingeläutet.
In den folgenden Jahren wird das Thema an den neuen Standorten Eddyville, Jena, Halle und Léon vorangetrieben. Im Jahr 2008 erhält biotechnologisch hergestelltes L-Cystein von WACKER den Umweltpreis des BDI.
1987
DRAWIN Vertriebs-GmbH gegründet
Im Mai 1987 wurde die DRAWIN Vertriebs-GmbH als 100%-ige Tochtergesellschaft der Wacker Chemie AG gegründet. Sie übernimmt fortan Teile des Logistik- und Distributionskonzeptes des Geschäftsbereiches Silicone. Die Produktpalette der DRAWIN umfasst mittlerweile rund 1.000 unterschiedliche Siliconprodukte, welche in über 100 Länder weltweit geliefert werden. Ihre Stärken sind der schnelle Versand, die flexible Zusammenstellung von Produkten unterschiedlicher Art und Menge sowie eine stets abrufbare breite Produktpalette.
1987
Siliconeforscher werden gewürdigt
Zum ersten Mal wird der WACKER SILICONE AWARD vergeben. Bis heute entwickelt sich der Preis zu einem der bedeutendsten Preise weltweit auf dem Gebiet der siliciumorganischen Chemie. Erste Preisträger sind Prof. Peter Jutzi und Prof. Robert Auner.
1985
Erweiterung der biologischen Kläranlage in Burghausen
Die Anlage ist für eine Kapazität von bis zu 300.000 Einwohnern ausgelegt und reinigt nun auch die Abwässer der Stadt Burghausen und Nachbargemeinden aus Österreich.
1983
Einstieg in die asiatischen Märkte
Gründung der Wacker Chemicals East Asia LTD. in Tokio, Japan. Im Jahr darauf folgt eine Gründung in Singapur.
WACKER-Silicium erobert den Weltraum
Forschung in der Schwerelosigkeit: Bei der Spacelab-Mission werden Halbleiter-Experimente mit Silicium für WACKER und die Chemitronic durchgeführt.
1980
WACKER SIliconkautschuk wird flüssig
Nachdem mit RTV (raumtemperaturvernetzend) und HTV (hochtemperaturvernetzend) die ersten Typen der WACKER Siliconkautschuke bereits Anfang der 50iger Jahre auf den Markt kamen und anschließend beständig weiterentwickelt wurden, entsteht nun eine neue Klasse: LSR-Produkte (liquid silicone rubber) werden dem Markt vorgestellt.
1978
Die Siltronic erscheint
Gründung der Wacker Siltronic Corporation in Portland, Oregon, USA, zu Herstellung und Vertrieb von Halbleiter-Rohstoffen. Der Name Siltronic wird hier zum ersten Mal verwendet.
1974
Gründung einer eigenen Umweltschutzabteilung im Werk Burghausen
Die neue Abteilung, bestehend aus den Fachbereichen Luftreinhaltung, Abwassermanagement und Reststoffmanagement, initiiert den Bau einer biologischen Abwasserreinigungsanlage.
1972
Aus Nebenprodukten werden Verkaufsschlager
Im WACKER-Werk Kempten wird erstmals HDK® produziert. Diese pyrogene Kieselsäure wird ursprünglich aus Silanen gewonnen, die als Nebenprodukte bei der Müller-Rochow-Synthese (Silane und Silicone) und dem Siemens-Prozess (polykristallines Reinstsilicium) anfallen. WACKER HDK® in seinen verschiedenen Produkttypen zählt heute mit zu den erfolgreichsten WACKER-Produkten überhaupt und findet Eingang in die unterschiedlichsten Anwendungen wie Siliconkautschuk, Farben, Lacke, aber auch Lasertoner, Zahnpasta und Tomatenketchup.
1970iger Jahre
Beginnende Internationalisierung
WACKER gründet überall in Europa neue Vertriebsgesellschaften, um mit seinen Produkten näher am Kunden zu sein. Heute generiert das Unternehmen 80 % seines Umsatzes außerhalb von Deutschland.
1968/1969
Gründung der Wacker Chemitronic Gesellschaft für Elektronik-Grundstoffe mbH
Aus der Gesellschaft geht die spätere Siltronic hervor. Zwei neue Großanlagen mit über 50 Meter hohen Kolonnen gehen in Betrieb, in denen das Vorprodukt Trichlorsilan destilliert und reinstes Polysilicium hergestellt wird.
1968
Abschied aus dem Kohlezeitalter und Einstieg in die Petrochemie
Eröffnung der neuen Vinylacetatanlage auf Ethylenbasis. Auch in Burghausen wird nun kein Calciumcarbid mehr benötigt. Fortan wird in den acht Carbidsilos, jeweils 50 Meter hoch und das Wahrzeichen des Burghausener Werks, vor allem Rohsilicium gelagert, das verwendet wird, um Silicone und Reinstsilicium herzustellen.
1965
Erfolgreiche Öffnung für den US-amerikanischen Markt
Gründung der Wacker Chemicals Corporation WCC in New York, USA. Die WCC erwirbt zudem die Firma Monosilicon in Los Angeles, USA. In diesem Betrieb werden Stäbe aus Reinstsilicium nach dem Tiegelzieh-Verfahren erzeugt und in Scheibchen geschnitten. Der Begriff „Wafer“ ist noch nicht geprägt.
1960
Neuer Standort, neue Verfahren
Im neuen WACKER-Werk Köln geht die Anlage in Betrieb, mit der nach dem 2. WACKER-Verfahren zum ersten Mal weltweit großtechnisch aus Ethylen Acetaldehyd hergestellt werden kann. Eine günstige Rohstoffbasis für Essigsäure und ihre Folgeprodukte aus der VINNAPAS®-Reihe ist damit gesichert.
1957
In Burghausen werden neue Anlagen und Gebäude errichtet, darunter eine 19 Meter hohe Rohsilankolonne und ein Tanklager für Rein- und Zwischenprodukte. Von 1957 bis 1967 verfünffacht sich der Jahresumsatz von Kunststoffen auf Siliciumbasis nahezu, auf 37,8 Millionen D-Mark.
2. WACKER-Verfahren
Grundlagenforscher von WACKER stellen die Produktion von Acetaldehyd und Essigsäure auf eine neue Rohstoffbasis. Statt des zu teuer gewordenen Acetylens aus Calciumcarbid kann nun günstiges Ethylen aus der Petrochemie eingesetzt werden, um diese Produkte herzustellen. Auch diese bahnbrechende Synthese ist als 2. WACKER-Verfahren in den Lehrbüchern zu finden und wurde in alle Welt lizensiert.
1953
Instantkaffee als Inspiration für ein Verkaufsschlager-Produkt
Beim Genuss einer Tasse Nescafé kommt Dr. Max Ivanovits auf die Idee, aus den wässrigen Dispersionen der VINNAPAS®-Reihe wasserfreie redispergierbare Dispersionspulver zu entwickeln. Die Produktion der Pulver startet 1958; sukzessive revolutionieren sie das Baugewerbe und machen WACKER zum Weltmarktführer auf diesem Gebiet.
1953
Erste Produktion von Reinstsilicium
Dr. Eduard Enk legt die Basis für das Halbleitergeschäft. Bereits 1955 werden die ersten Siliciumstäbe produziert. Bis 1961 gehen mehrere Anlagen zur Erzeugung von Reinstsilicium in Betrieb.
1947
Start der Forschungsarbeiten für Silane und Silicone
Nach einem Vortrag über „Siliciumhaltige Kunststoffe“ wird der junge Chemiker Dr. Siegfried Nitzsche vom Fleck weg engagiert und später zum Vater der WACKER Silicone. 1949 gelingt Nitzsche und seinen Kollegen erstmals eine eigene Silansynthese. Wenig später geht der erste Silanofen in Betrieb.
1945
Drohende Schließung
Nach Kriegsende ruht der Werkbetrieb zunächst; die Alliierten denken darüber nach, das Unternehmen zu zerschlagen. Mit Erfolg setzen sich die Unternehmensleitung und die Belegschaft für WACKER ein – die Anlagen laufen nach und nach wieder an. Erst 1953 wird WACKER im Rahmen der „Entflechtung“ aus alliierter Kontrolle entlassen und den ursprünglichen Eigentümern zurückgegeben.
1945
Widerstand gegen Zerstörungen im Werk
In den letzten Kriegstagen werden der Buchhalter Jakob Scheipel, der Oberwerkmeister Ludwig Schön und der Vorarbeiter Josef Stegmair von einem Standgericht zum Tode verurteilt und im Werkhof erschossen, weil sie versucht hatten, Zerstörungen im Werk durch die Nationalsozialisten zu verhindern.
1944
„Fremdarbeiter“ ersetzen rund ein Drittel der in den Kriegsdienst einberufenen Stammbelegschaft
Ein dunkles Kapitel, zu dessen Verantwortung sich WACKER stellt: Im Jahr 2000 beteiligt sich WACKER an der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft für Kompensationszahlungen an ehemalige Zwangs- und Fremdarbeiter.
1939
Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
Nahezu alle Betriebe von WACKER wurden nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs als kriegswichtig eingestuft und waren damit in der Lage, weiterhin chemische Grundstoffe wie Acetaldehyd, Essigsäure oder chlorierte Lösungsmittel zu produzieren. Besonders wichtig war in dieser Zeit die Herstellung hochwertiger Metalllegierungen wie Ferrochrom oder Ferrosilicium in den damaligen WACKER-Werken Mückenberg und Tschechnitz.
1930
Produktionsstart von VINNAPAS®
Der Geschäftsführer des Consortiums für elektrochemische Industrie, Willy O. Hermann, legt in den 1920er-Jahren das Fundament für den heutigen Geschäftsbereich WACKER POLYMERS. Er entwickelt mit seinem Team ein Verfahren, mit dem Vinylacetat aus Essigsäure und Acetylen industriell hergestellt werden kann. 1928 startet die Produktion von Vinylacetat, zwei Jahre später die von Polyvinylacetat. Im Laufe der Jahre entwickelt sich daraus die VINNAPAS® Produktlinie. Sie reicht von Klebern in der Holzindustrie bis hin zu Bindemitteln für Bauanwendungen, Kunststoffe, Papiere oder Textilgewebe.
1922
Produktion von Zwischen- und Endprodukten aus Essigsäure
Ein Verkaufsschlager, der fast 100 Jahre lang hergestellt wurde. Essigsäureanhydrid wird bei der Herstellung von Arzneimitteln und von knitterarmen Textilfasern verwendet. Die Produktion lief bis zum Jahr 1997.
1922
Firmengründer Ritter Alexander von Wacker stirbt im Alter von 75 Jahren
* 29. Mai 1846
† 6. April 1922
1922
WACKER Schellack aus Kunststoff
Der erste in Burghausen aus Acetaldehyd gewonnene Kunststoff trägt dazu bei, dass Schallplatten mehr und mehr in Mode kommen.
1918 - 1922
Gründung der Alzwerke GmbH, Bau und Inbetriebnahme des Alzkanals
Der 16 Kilometer lange Alzkanal als Verbindung zwischen den Flüssen Alz und Salzach ist die Lebensader von WACKER. Die gebändigte Wasserkraft der Alz erzeugt günstigen, nachhaltigen Strom – bis heute. Die pro Jahr gewonnene Menge an Elektrizität würde dabei ausreichen, eine Stadt mit etwa 80.000 Einwohnern zu versorgen.
1917
Produktionsstart von Aceton
Mitten im Ersten Weltkrieg nimmt die Fabrik mit 450 Mitarbeitern ihren Betrieb zur Herstellung von Aceton aus Essigsäure auf. Aceton war plötzlich kriegswichtig geworden, da man es für die Herstellung von Kunstgummi verwendete, um damit die Batterien von U-Booten abzudichten. Der Ausgangspunkt für den Aufstieg zu einem internationalen Chemieunternehmen war gesetzt.
1916
Bau des Werks im oberbayerischen Burghausen
Die ersten Produkte, die im Dezember 1916 hergestellt werden konnten, waren Acetaldehyd und Essigsäure. Dazu hatten WACKER-Chemiker eine geniale Reaktion von Acetylen aus Calciumcarbid mit Wasser entwickelt, die als 1. WACKER-Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd Eingang in alle Lehrbücher der organischen Chemie fand. Bis 2012 gehörten diese Produkte zum Portfolio von WACKER.