GENIOSIL^® XT 50

GENIOSIL^® XT 50 löst sich zügig in konventionellen organischen Lösemitteln. Das Produkt ist nahezu unlöslich in wäßrigen Medien, reagiert aber langsam unter Methanol-Abspaltung zu einer harzähnlichen Substanz. Wegen seiner reaktiven Endgruppen bildet GENIOSIL^® XT 50 nach einigen Tagen an der Luft eine Haut an der Oberfläche. Nichtsdestotrotz muss die Reaktivität des Produktes gegenüber Wasser bzw. Luftfeuchtigkeit bei Lagerung und Verarbeitung beachtet werden, da das Material langsam zu vernetzen beginnt. GENIOSIL^® XT 50 kann mit konventionellen Methoden bzw. Mischprozessen verarbeitet werden. Die Rezeptur hängt von den gewünschten Eigenschaften des Endprodukts ab. GENIOSIL^® XT 50 kann mit vielen Füllstoffen sehr gut formuliert werden. Die Spannbreite reicht dabei von Metalloxiden, wie Aluminiumtrihydrat, über Quarzmehle, pyrogene Kieselsäuren hin zu beschichteten und unbeschichteten Kreiden. Die Art und Menge an Füllstoff wird von den gewünschten mechanischen Eigenschaften bzw. Thixotropie bestimmt. Eisenoxide als Füllstoffe sollten vermieden werden, da diese zu unerwünschten Oxidationsreaktionen in der Formulierung führen können. Wasserfänger schützen die Formulierung vor vorzeitiger Aushärtung aufgrund der Reaktivität gegenüber Feuchtigkeit. Ein Ausschluß von Feuchtigkeit während des Compoundierens und bei der Lagerung sind nötig. GENIOSIL® XL 10 oder GENIOSIL® XL 70 sind besonders geeignete Wasserfänger. Jegliche Art an Weichmachern sind geeignet, die Viskosität weiter zu erniedrigen und die Dehnbarkeit anzupassen. Man kann beobachten, dass PPG-Typen die besseren mechanischen Eigenschaften ergeben, während Esterweichmacher wie Trimellitate oder Phtalate ein gutes Haftprofil zeigen. Die Verwendung von Antioxidantien, HALS und UV-Absorbern ist zwingend notwendig, um die Dauerhaftigkeit des Endprodukts zu gewährleisten. Die Art und Menge an Stabilisatoren hängen von den Anforderungen der Anwendung ab, wobei eine gründliche Testung des Produkts vor der Kommerzialisierung unerläßlich ist. Die Aushärtung von GENIOSIL^® XT 50 erfordert einen Katalysator, welcher aber nicht zwingend eine metallorganische Verbindung sein muss. Falls notwendig können jedoch auch Dioctylzinn-Verbindungen verwendet werden. Eine Katalyse kann ausserdem durch Titanate, sowie anorganische und organische Säuren erreicht werden. In erste Linie ist jedoch die Verwendung von Aminosilanen als Kataylsator und Haftvermittler empfohlen. Die Hautbildezeit einer Formulierung kann über die Art und Menge an Aminosilan gesteuert werden. GENIOSIL® GF 9, GENIOSIL® GF 91 and GENIOSIL® GF 96 haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Darüberhinaus kann GENIOSIL^® XT 50 mit jedem anderen GENIOSIL® silan-modifiziertem Polymer gemischt werden, um die Leistungsfähigkeit der Formulierung anzupassen.


GENIOSIL^® XT 50 eignet sich als reaktives Bindemittel für elastische Kleb- und Dichtstoffe, Vergussmassen und Beschichtungen. Die Aushärtung erfolgt bei Zimmertemperatur in Gegenwart von Luftfeuchtigkeit und Katalysator. In Abhängigkeit von der Formulierung, entweder als ein- oder zweikomponentiges System <(>,<)> zeigt sich ein gute Haftung auf einer Vielzahl an Untergründen auch ohne vorherige Grundierung. Die niedrige Glasübergangs-Temperatur erlaubt stabile mechanische Eigenschaften über einen grossen Temperaturbereich. GENIOSIL^® XT 50

kann leicht zu Produkten unterschiedlichster Viskosität formuliert werden, die als Flüssigabdichtung für vertikale und horizontale Oberflächen geeignet sind:


- Flüssigabdichtung für Flachdächer, Balkone und Terrassen

- Abdichtung hinter Fliesen

- Abdichtung von Kellerinnen- und außenwänden

- Grundierung mit dampfbremsenden Eigenschaften

- Vergussmasse für horizontale Dehn- und Bewegungsfugen