Die Rede ist von Pilsen, mit 170.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Tschechiens. Seit 2007 fertigt WACKER CHEMIE dort Siliconkautschuk-Mischungen. Das Werk liegt an der Peripherie, rund 15 Autominuten von der Innenstadt entfernt. Bohmann ist der Chef, ein 46 Jahre alter Maschinenbauingenieur, im April 2010 zu WACKER gestoßen.
Seinem Team gehören 46 Mitarbeiter an, die meisten arbeiten in der Produktion. Das verlangt körperlichen Einsatz. Das Rohmaterial kommt in Tranchen, die zwischen sechs und 20 Kilo wiegen, scherzhaft „Schweinehälften“ genannt. „Die Kollegen bewegen täglich Tonnen“, sagt Bohmann.
Hauptabnehmer sind Autozulieferer in Europa und Übersee, die aus dem Grundstoff unter anderem Turbolade-Schläuche fertigen, und Energiedienstleister, die ihn für Kabel und Isolatoren verwenden. „Unser Produktionsvolumen ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, und 2014 sieht es auch sehr gut aus“, freut sich Bohmann.
Die Anlagen sind auf dem neuesten Stand; Pilsen war der erste Auslandsstandort, der die Vorgaben des WACKER-internen ANSIKO-Programms zur Maschinensicherheit erfüllte. Am 17. Juni 2013 erreichte das Werk Pilsen die Marke von 1.000 unfallfreien Tagen, was die Belegschaft mit einer Grillparty feierte. Getrunken wurde, na klar, Pilsner Urquell.