Handhygiene

Silicone gegen raue Haut

Für das Robert Koch-Institut ist die Handhygiene – also das Waschen oder das Desinfizieren der Hände – die wirksamste Einzelmaßnahme gegen die Übertragung von Coronaviren über Geldscheine, Türklinken oder andere Oberflächen. Unangenehme Folge des häufigen Händewaschens: Waschaktive Substanzen greifen die natürliche Hautbarriere an. Sie lösen die in der obersten Hautschicht vorhandenen Fette und fettähnlichen Substanzen heraus. Durch diesen Lipidverlust wird die Haut trocken, rau und rissig, fängt oftmals an zu jucken und wird empfindlich. In schlimmen Fällen kann sich die Haut entzünden. Auf ähnliche Weise strapazieren die in Handdesinfektionsmitteln enthaltenen Alkohole die Haut.

Hautärzte empfehlen deshalb, die Hände nach dem Waschen sorgfältig einzucremen. Dazu eignen sich durchaus klassische Handcremes, die der Haut vor allem Fett zuführen und auf diese Weise die Hautbarriere regenerieren. Etliche Handcremes enthalten neben pflanzlichen Ölen auch geringe Mengen eines dünnflüssigen Siliconöls. Solch ein Polydimethylsiloxan – bekannt unter dem INCI-Namen Dimethicone – bewirkt ein außerordentlich angenehmes Hautgefühl. Es macht die Haut seidig glatt, geschmeidig und weich. Die strapazierte Haut verliert ihre Rauigkeit und fühlt sich wieder gut an.

Creamtiegel

Siliconöle lösen weder Allergien aus, noch reizen sie die Haut – auch dann nicht, wenn die Haut durchs Händewaschen bereits strapaziert ist. Eine siliconölhaltige Handcreme lässt sich sehr leicht auf der Haut verteilen. Auf der Hautoberfläche bildet sich sofort ein dünner Siliconfilm, der ein angenehmes Hautgefühl bewirkt. Er weist Wasser ab, lässt Wasserdampf hindurchtreten und die Haut somit atmen. Unter dem Markennamen BELSIL® DM bietet WACKER ein Sortiment von geeigneten Siliconölen zum Einsatz in Handcremes an.

Darüber hinaus haben die Anwendungstechniker des Münchner Chemiekonzerns einen Weg gefunden, die unangenehmen Nebenwirkungen von Handdesinfektionsmitteln von vornherein abzumildern: Sie formulierten siliconhaltige Desinfektionsmittel. Hierzu eignen sich entweder funktionalisierte Silicone oder Siliconelastomer-Gele. Sie sind chemisch so modifiziert, dass sie mit den alkoholischen Bestandteilen von Desinfektionsmitteln verträglich sind. Resultat ist ein gutes Hautgefühl nach der Handdesinfektion – trotz der alkoholischen Wirkkomponenten.