Frühstück und Homeschooling in Wechselschicht

München, 02.08.2021

WACKER ist seit den Anfängen der Münchner Arche im Jahr 2006 ein verlässlicher Partner und ließ das Kinder- und Jugendwerk auch während der Pandemie nicht im Stich. Die Arche betreut im Stadtteil Moosach Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien. In diesem Sommer erhielt die Einrichtung von WACKER zum 15. Mal eine Spende über 100.000 €, mit Sonderspenden also insgesamt nun über 1,5 Mio. €.

Corona-bedingt musste das Arche-Sommerfest schon zum zweiten Mal ausfallen. In diesem fröhlich-feierlichen Rahmen hatte WACKER traditionell die jährliche Spende überreicht. Statt eines persönlichen Wiedersehens mit den Vertretern der Unternehmensleitung und dem WACKER-Helferkreis am Kuchenbüffet haben sich die Kinder nun kreativ betätigt und grüßen mit selbstgemalten Bildern. „Wir von WACKER nehmen die Verantwortung ernst, ein verlässlicher Partner der Arche zu sein“, erklärt Vorstandsvorsitzender Christian Hartel. „Als Vater weiß ich, wie wichtig es ist, dass jedes Kind einen Ort hat, an dem es stets willkommen ist und an den es gerne zurückkommt. Mit den strahlend bunt gemalten Bildern zeigen uns die Kinder, wie gern sie ihre Arche haben.“

Gerade auch in Pandemiezeiten war die Arche für die Kinder und ihre Familien ein großer Stützpfeiler. Die Betreuer standen über digitale Formate mit ihnen in Kontakt – bewährte Foren, wie die wöchentliche Kinderparty, Girls-Only-Aktionen und Elternfrühstück fanden virtuell statt. „Wir haben unsere Familien durch Lebensmittelpakete, Hardware und Beratung unterstützt“, berichtet Arche-Leiterin Larissa Rauter, die mit ihrem Team unter strengen Hygienevorkehrungen mit Sachspenden und Lebensmitteln an die Haustüren kam.

Wann immer es während der Pandemie möglich war, öffnete die Arche, insbesondere für Beratungsgespräche und zur Hausaufgabenbetreuung. „Die Kinder haben sich sehr gefreut, bei uns Hilfe zu finden. Mit strahlenden Augen hinter den Masken kamen sie durch unsere Tür“, erklärt Claudia Gruber vom Münchner Arche-Team.

Zum Homeschooling im Treppenhaus oder auf der Toilette

Larissa Rauter beschreibt die ernste Situation während der Pandemie: „Die Familien unserer Kinder sind schnell an ihre Grenzen gestoßen, insbesondere auf Grund der sehr beengten Wohnverhältnisse mit bis zu sechs Personen in einer Zweizimmerwohnung.“ Für das Homeschooling fehlten technische Ausstattung und Sprachkenntnisse. „Selbst einfache Dinge wie ein täglich warmes Mittagessen sind nicht immer selbstverständlich. In einigen Familien ist die Struktur weggebrochen, so dass die Kinder nachts wach waren und tagsüber geschlafen haben. Manche Kinder saßen beim Homeschooling im Treppenhaus oder auf der Toilette, da hier die ruhigsten Orte im Haus waren.“

Frühstück und stabiles Internet im Schichtbetrieb

Das Arche-Team stand während der Lockdowns vor großen Herausforderungen, bei denen schnelles Handeln unerlässlich war. „Wir haben ein Schichtsystem eingeführt, so dass Kinder schon ab 7.45 Uhr in der Arche frühstücken und ihr Homeschooling mit stabilem Internet und der nötigen Ruhe durchführen konnten“, berichtet Larissa Rauter. In den Phasen zwischen und nach den Lockdowns erlebt das Arche-Team nun, welch „deutliche Spuren die Pandemie bei unseren Kindern und Jugendlichen hinterlassen hat.“

Einige Neuerungen aus der Corona-Zeit haben sich so bewährt, dass sie auch künftig nicht im Arche-Alltag fehlen sollen. „Die digitale Einzelnachhilfe, hybride Teamsitzungen und unsere intensivere Beziehungsarbeit durch häufigere Eins-zu-eins-Kontakte wollen wir fortführen“, blickt Larissa Rauter in die Zukunft. Ein sehr wichtiger Faktor der Betreuung bleibt das tägliche warme Mittagessen bei der Arche – für viele Kinder die einzige warme Mahlzeit am Tag.

Arche als Partner auf dem Weg zum Schulabschluss

Ein Aufwachsen in Armut war schon vor der Pandemie mit materiellen Entbehrungen und sozialer Ausgrenzung verbunden und beeinträchtigt die soziale, kognitive und gesundheitliche Entwicklung der Kinder. Hier setzt das Angebot der Arche mit nachhaltigem Erfolg an – was nicht zuletzt die guten Schulleistungen von langjährigen Arche-Kindern belegen. „Im letzten Jahr haben elf unserer Jugendlichen ihren Qualifizierten Mittelschulabschluss absolviert und zwölf ihre Mittlere Reife bestanden“, freut sich Larissa Rauter. Die Betreuer stimmen sich regelmäßig mit Lehrern der umliegenden Schulen ab. Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit der Arche, zum Beispiel bei der schulischen Förderung und in Leseprojekten. „Solche Schwerpunkte begrüßt WACKER – als traditionell für die Bildung von Kindern und Jugendlichen engagiertes Unternehmen“, betont Christian Hartel.

In den 15 Jahren der Partnerschaft von WACKER mit der Arche hat das Unternehmen mittlerweile 1,5 Mio. € gespendet. Bereits im Dezember 2020 hatte WACKER eine Sonderspende von 50.000 € geleistet. Die nachhaltige Freundschaft nahm ihren Anfang, als die Stadt München 2006 im nördlichen Stadtteil Moosach zunächst einen Baucontainer für die Arche bereitstellte, wo später das moderne, helle Gebäude errichtet wurde. Dank des engagierten Arche-Teams fühlen sich die Kinder und Jugendlichen hier zu Hause. Der WACKER-Helferkreis war vor der Pandemie regelmäßig zu Gast, beispielsweise um das große Kuchenbüffet beim jährlichen Sommerfest zu bestreiten. Nun haben sich die Mitarbeiter für Sachspenden engagiert, wozu die Arche im Internet aktuelle Bedarfslisten hinterlegt: https://www.kinderprojekt-arche.de/helfen-sie/sachspende. Damit kann jeder Interessierte mit einem kleinen Beitrag große Freude bereiten.

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