WACKER tritt Renewable Carbon Initiative bei

09.12.2021

Die Wacker Chemie AG ist der Renewable Carbon Initiative (RCI) beigetreten, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Defossilisierung der chemischen Industrie voranzutreiben. Die Renewable Carbon Initiative (RCI) wurde vom nova-Institut ins Leben gerufen, einem privaten, 1994 gegründeten Forschungsinstitut, das im Chemiepark Knapsack bei Köln ansässig ist und die Industrie beim Umstieg auf erneuerbaren Kohlenstoff berät. Zu den Gründungsmitgliedern der Initiative gehören unter anderem Beiersdorf, Covestro, Henkel, Unilever und UPM.

„Diese Initiative greift genau das auf, was wir als Chemieunternehmen über die Nutzung erneuerbarer Energien hinaus benötigen, um eines Tages klimaneutral zu werden – nämlich die Etablierung einer Zirkulärwirtschaft für Kohlenstoff“, erklärt Dr. Peter Gigler, Leiter Nachhaltigkeit bei WACKER. Als Chemieunternehmen sei WACKER zwingend auf Kohlenstoff angewiesen und benötige daher eine Strategie, um diesen Rohstoff aus nicht-fossilen Quellen zu gewinnen.

Die Renewable Carbon Initiative treibt Technologien und Wertschöpfungsketten voran, um fossilen Kohlenstoff vollständig durch erneuerbaren Kohlenstoff aus alternativen Quellen wie Biomasse, CO2 und Recycling zu ersetzen. „Nur so können Chemikalien und Kunststoffe nachhaltig, klimafreundlich und Teil der Kreislaufwirtschaft werden“, heißt es in der Vision der RCI. Damit adressiert die Initiative ein Kernproblem des Klimawandels, weil aus dem Boden gewonnener, fossiler Kohlenstoff – sei es in Form von Kohle, Erdöl oder Erdgas – letztlich in die Atmosphäre gelangt.

„Der fossile Kohlenstoff, aus dem heute 99 Prozent der Kunststoffe produziert werden, ist die Hauptursache für den menschenverursachten Klimawandel“, erklärt Michael Carus, Begründer der Initiative. Dabei könnten heute schon sämtliche Kunststoffe und viele andere Materialien genauso gut aus Biomasse, CO2 und Recycling gewonnen werden. „Der Systemwechsel darf nicht auf Basis von Erdöl geschehen“, fordert Carus. „Niemand käme heute bei Mobilität auf die Idee, bei einem neuen Konzept auf Erdöl zu setzen. Und dies sollte ebenso bei Kunststoffen so sein!“

Zudem müsse WACKER verstärkt den Lebenszyklus seiner Produkte und eine mögliche Recyclebarkeit des in ihnen enthaltenen Kohlenstoffs ins Visier nehmen, erklärt Andreas Collignon, der sich im Polaris-Projekt von WACKER POLYMERS um die Kunden- und Marktseite kümmert. Auch hier könne die Renewable Carbon Initiative weiterhelfen. So könne WACKER über die Initiative Partner finden, um die Technologieentwicklung zu Recyclingthemen voranzutreiben, oder in der politischen Arbeit an neuen Standards mitwirken.

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