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„Wir machen es innovativ“ – mit Produkt-Know-how und Anwendungs-Support

Lackhersteller wollen immer leistungsfähigere Formulierungen anbieten und Impulse durch regelmäßige Produktinnovationen setzen. Zugleich müssen die Produkte zunehmend strenge Umweltanforderungen erfüllen. Wie dies mithilfe der Experten von Wacker Chemie gelingt? Ein Interview mit dem Team Industrielacke.

WACKER gehört im Bereich Industrielacke zu den führenden Entwicklungspartnern und Zulieferern für Hersteller von Lacken, die Siliconharze als Bindemittel(komponente) enthalten. Welche Rohstoffe bieten Sie Ihren Kunden an und was ist das Besondere an der WACKER Produktpalette?

Außergewöhnlich ist allein schon der Umfang unserer Produktpalette. Das Spektrum reicht von Siliconharzen über Ethylsilikate und organo-funktionalen Silanen bis hin zu Siloxanen und unserem Kieselsäure-Produkt HDK®, welches als rheologisches Additiv zum Einsatz kommt. Bei den Siliconharzen sind wir ein weltweit führender Anbieter – sowohl im Hinblick auf die Marktanteile als auch auf die Breite der Produktpalette.

Mit welchen Eigenschaften und Performance-Vorteilen überzeugen Siliconharze von WACKER in der Praxis?

Die Chemie macht den Unterschied: Unsere SILRES® Produkte zeichnen sich durch extrem stabile Molekülstrukturen aus, deren anorganische Sauerstoff-Silicon-Ketten der Schlüssel zu Beschichtungen mit exzellenten Eigenschaften sind. Damit lassen sich zum Beispiel hochhitzefeste Lacke formulieren. Bei geeigneter Pigment- und Füllstoffwahl widerstehen solche Lacke Temperaturen bis zu 650 °C.

SILRES® Siliconharze können einem Lack auch hervorragende Witterungsbeständigkeit verleihen – diese Bindemittel widerstehen der im Sonnenlicht enthaltenen UV-Strahlung und bieten Korrosionsschutz. Der Lack weist eine längere Lebensdauer auf. Möglich sind zudem sogenannte High-Solids-Formulierungen, die weniger Lösemittel als konventionelle Lacke enthalten.

Für eine Vielfalt an Möglichkeiten stehen unsere Produkte übrigens auch hinsichtlich der Darreichungsformen: Unsere Siliconharze sind sowohl als Flüssigsysteme auf Wasser- oder Lösemittelbasis als auch in fester Form für Pulverlacke erhältlich. Das Produktspektrum deckt damit alle möglichen Applikationsarten eines Lacks ab.

„Bei den Siliconharzen sind wir ein weltweit führender Anbieter – sowohl im Hinblick auf die Marktanteile als auch auf die Breite der Produktpalette.“

Sind das breite Produktportfolio und die herausragenden Produkteigenschaften in Summe das Alleinstellungsmerkmal von WACKER für Industrielacke?

Unsere Kunden wollen sich durch Entwicklung innovativer Lacke von der Konkurrenz differenzieren. Und WACKER unterstützt sie aktiv dabei. Das kann über neue innovative Siliconrohstoffe geschehen. Sehr viel häufiger, und auch schneller, führt aber die Kombination existierender Silicone mit anwendungstechnischer Unterstützung zum Ziel. Was uns nämlich wirklich unterscheidet und als Innovationspartner qualifiziert, sind –zusätzlich zu der breiten Auswahl an Produkten –unser umfassendes Produkt- und Anwendungs-Know-how. Hierzu steht uns ebenfalls ein gut ausgestattetes anwendungstechnisches Labor zur Verfügung, in dem wir u.a. Lacke einschließlich Pulverlacke herstellen, applizieren und prüfen können.

Können Sie die Vorteile für Kunden noch etwas anschaulicher formulieren? Was bringt die beschriebene anwendungstechnische Unterstützung konkret?

Hersteller von siliconharzbasierten Lacken können in der Produktentwicklung durch unsere anwendungstechnische Unterstützung auf die chemische Expertise eines Siliconherstellers zurückgreifen und finden dadurch schneller das richtige Bindemittel. Das hilft Entwicklungskosten in signifikanter Höhe einzusparen. Das Kostenargument ist jedoch nur ein Aspekt. Hinzu kommen in vielen Fällen wesentlich kürzere Entwicklungszeiten.

„Time-to-market“ lautet das Stichwort: Je früher Kunden in der Lage sind, eine bestimmte Produktinnovation auf den Markt zu bringen, desto größer ihr Wettbewerbsvorsprung. Deshalb bieten wir unseren Kunden nicht nur leistungsstarke Siliconharzbindemittel an, sondern darüber hinaus auch Beispiele wie diese zu einem Lack formuliert werden können. Der Lackhersteller kann darauf aufbauen und sein spezifisches Know-how, z. B. hinsichtlich der Coloristik und Applikation, einbringen.

„Je früher Kunden in der Lage sind, eine bestimmte Produktinnovation auf den Markt zu bringen, desto größer ihr Wettbewerbsvorsprung. Deshalb bieten wir unseren Kunden nicht nur leistungsstarke Siliconharzbindemittel an, sondern darüber hinaus auch Beispiele wie diese zu einem Lack formuliert werden können.“

Apropos Marktanteile: Wie groß ist eigentlich das wirtschaftliche Entwicklungspotenzial für siliconbasierte Lacke?

Da gibt es noch jede Menge Luft nach oben. Weltweit wird heute gerade mal etwa ein Prozent aller Industrielacke auf Basis von Siliconbindemitteln formuliert. Die Anforderungen an die Lacke steigen jedoch in fast allen Anwendungssegmenten – eine hervorragende Ausgangslage für Lackrohstoffe, die mehr können.

Von der Chemie, über Produktlösungen bis hin zu Anwendungstests – bei Industrielacken verfolgt WACKER einen 360 Grad-Ansatz. Mehr dazu erfahren Sie in unserem PDF