WACKER SILICONES: TÜV SÜD zertifiziert Verfahren zur Produktion von Siliconölen basierend auf Biomethanol

München, 04.04.2018

Das internationale Prüf- und Zertifizierungsinstitut TÜV SÜD hat das Massenbilanzverfahren des Chemiekonzerns WACKER zum Nachweis erneuerbarer Rohstoffe in der Siliconherstellung zertifiziert. Damit besitzt das Unternehmen ein anerkanntes Verfahren, um den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen im gesamten Produktionsprozess bis zum Endprodukt nachzuverfolgen. Da WACKER ab April auch pflanzenbasiertes Methanol in der Produktion verwendet, ist der Konzern jetzt in der Lage, Siliconöle zu vermarkten, die ausschließlich mit Hilfe von Biomethanol hergestellt werden. Silicone, die mit Hilfe von biobasiertem bzw. petrochemisch erzeugtem Methanol produziert werden, sind chemisch identisch. Mit Biomethanol hergestellte Silicone besitzen allerdings eine deutlich günstigere CO2-Bilanz, da bei der Methanolproduktion keine fossilen Rohstoffe eingesetzt wurden.

Silicone fluids are used in the cosmetics and consumer goods industries, among others. WACKER is the first company in the world to produce silicone fluids without the use of fossil resources.
Siliconöle werden unter anderem in der Kosmetik- und Konsumgüterindustrie verwendet. Als weltweit erstes Unternehmen produziert der Chemiekonzern WACKER Siliconöle, die ohne fossile Rohstoffe hergestellt werden.

Die Mitte März ausgestellten Zertifikate bescheinigen, dass das von WACKER in der Siliconherstellung eingesetzte Massen-bilanzverfahren den Kriterien des TÜV SÜD-Standards CMS 71 zur Nachverfolgbarkeit erneuerbarer Rohstoffe entspricht. Ein solcher Rohstoff ist beispielsweise Biomethanol, das anstelle von Methanol aus fossilen Rohstoffen eingesetzt werden kann. Zertifiziert wurden außerdem mehrere hoch- und niederviskose Siliconöle für die Kosmetik- und Konsumgüterindustrie.

Für WACKER ist das TÜV-Zertifikat deshalb von Bedeutung, weil der Geschäftsbereich WACKER SILICONES ab April nicht nur erdölbasiertes Methanol, sondern auch Biomethanol aus Pflanzenresten verwendet. Mit Hilfe des Massenbilanzverfahrens lässt sich rechnerisch ermitteln, wieviel Siliconöl aus erneuerbaren und somit nicht-fossilen Rohstoffen produziert wurde. Das dafür eingesetzte Biomethanol wird ausschließlich von zertifizierten Herstellern bezogen.

Biobasierte Siliconöle besitzen eine deutlich günstigere CO2-Bilanz als Produkte, die aus erdölbasiertem Methanol hergestellt werden. Laut Berechnungen von WACKER lassen sich pro Tonne Siliconöl rund 1,6 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Für die Siliconherstellung wird neben Methanol Silicium benötigt, das aus Quarz-Gestein oder -Sand gewonnen wird. Siliconöle aus Biomethanol werden somit ausschließlich aus mineralischen bzw. pflanzenbasierten Rohstoffen produziert.

Mit der Erweiterung seines Siliconportfolios um biomethanol-basierte Siliconöle reagiert der Chemiekonzern auf die steigende Nachfrage nach Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen – eine Entwicklung, die sich in einer Vielzahl von Industriebranchen abzeichnet. „WACKER ist der erste Siliconhersteller, der den Einsatz von Biomethanol über sämtliche Produktionsstufen hinweg bis zum Endprodukt nachverfolgen kann“, betont WACKER-Vorstandsmitglied Auguste Willems. „Davon profitieren nicht nur wir, sondern auch unsere Kunden. Durch den Einsatz unserer biobasierten Siliconöle können Kunden verstärkt nachhaltige Produkte anbieten, und auch die CO2-Bilanz verbessert sich signifikant.“

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Siliconöle

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Siliconöle werden unter anderem in der Kosmetik- und Konsumgüterindustrie verwendet. Als weltweit erstes Unternehmen produziert der Chemiekonzern WACKER Siliconöle, die ohne fossile Rohstoffe hergestellt werden.

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