FERMOPURE®: Die neue Marke für natürliches Cystin und veganes Cystein von WACKER

München / León, 26.03.2019

Unter dem neuen Markennamen FERMOPURE® bündelt WACKER künftig alle Aminosäuren, die der Konzern herstellt. Am neuen Standort in León, Spanien, wird L-Cystin, der Ausgangsstoff für L-Cystein, fermentativ erzeugt. Die Produktion in León wurde FSSC 22000 und ISO 9001 zertifiziert und erfüllt damit höchste Qualitätsanforderungen. Durch die vollständig pflanzlichen und anorganischen Ausgangsprodukte sind das Cystin und Cystein von WACKER rein vegan. Sie eignen sich besonders für den Einsatz in Lebensmitteln und Pharmaprodukten.

Hochreine Cystin- und Cystein-Produkte auf Basis rein pflanzlicher Rohstoffe bietet WACKER künftig unter der Marke FERMOPURE® an. Cystein findet unter anderem Anwendung in Backwaren. (Foto: Wacker Chemie AG)

„Mit FERMOPURE® bietet Wacker eine Marke, die für innovative, sichere und vielseitig einsetzbare Cystin- und Cystein-Produkte steht“, sagt Dr. Stefan Neumann, Leiter des Geschäftsfelds Bioprocessing bei WACKER. Am modernisierten und technologisch aufgerüsteten Standort im spanischen León mit seinen mehr als 40 Mitarbeitern läuft seit September 2018 die Produktion von Cystin. Dieses stellt WACKER als weltweit erstes Unternehmen mithilfe von Fermentation her – dank eines patentierten biotechnologischen Verfahrens. Der Vorteil: Die Ausgangsprodukte sind rein pflanzlich und anorganisch, sodass potenzielle Verunreinigungen durch tierische oder menschliche Krankheitserreger vollständig ausgeschlossen werden. „Durch unser Herstellungsverfahren erzeugen wir Produkte, die vegan, koscher und halal sind. Damit eignen sie sich hervorragend für eine Vielzahl von Anwendungen in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie“, erklärt Neumann. 2008 erhielt WACKER für dieses Verfahren bereits den Umweltpreis der Deutschen Industrie (BDI).

Die fermentative Herstellung erfolgt mithilfe von Mikroorganismen und Glukose aus Pflanzenstärke. Die Mikroorganismen sind von Natur aus in der Lage, Cystein zu synthetisieren. Im Fermentationstank bilden sie in einem kontinuierlichen Strom aus Glukose und anorganischen Spurenelementen das gewünschte Produkt Cystein. Die Mikroorganismen geben die Aminosäure direkt in das umgebende Kulturmedium im Fermenter ab. Dort findet eine spontane Oxidation statt, bei der sich aus zwei Molekülen das Dimer Cystin bildet. Durch Elektrolyse lässt sich dieses Produkt anschließend wieder zum Monomer Cystein reduzieren. Letzteres ist eine der 20 natürlichen Aminosäuren, die Bausteine von Proteinen.

Die FERMOPURE®-Produkte von WACKER haben aufgrund ihrer Eigenschaften und hohen Reinheit ein breites Anwendungsspektrum in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie: Sie werden zur Herstellung von Geschmacksstoffen genutzt und als Zusatzstoff in Backwaren sowie als essenzielle Komponente in der Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern. In Nahrungsergänzungsmitteln sind Cystin und Cystein beliebte Inhaltsstoffe zur Stärkung von Haut, Haaren und Nägeln. Die Pharmabranche verwendet Cystein zum Beispiel in hustenlösenden Medikamenten oder zur Herstellung von Insulin. „In León haben wir die besten Voraussetzungen, um den wachsenden Cystein-Bedarf unserer Kunden langfristig zu befriedigen und weitere biotechnologisch erzeugte Produkte voranzubringen“, sagt Neumann.

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