01.10.2019 Lesezeit: ca. MinutenMinute

Shanghai erhält Kompetenz­zentrum für Zement- und Beton­anwendungen

Siliconadditive sollen Baustoffe noch effizienter gegen Umwelteinflüsse schützen

WACKER hat in Shanghai ein neues Kompetenzzentrum für Zement- und Betonanwendungen in Betrieb genommen. Das Labor wird Siliconprodukte entwickeln, die die Eigenschaften und die Langlebigkeit von Zement und Beton nachhaltig verbessern. Im Mittelpunkt stehen insbesondere leistungssteigernde Siliconadditive.

China ist aktuellen Marktstudien zufolge der weltweite größte Produzent und Verbraucher von Zement und Beton. Der hohe Energiebedarf bei der Zementherstellung sowie der Ruf nach nachhaltigen Produkten und einer Begrenzung des Kohlendioxidausstoßes stellt das Land jedoch vor Herausforderungen. Dazu gehört auch die Forderung nach möglichst langlebigen und korrosionsbeständigen Baustoffen aus Zement und Beton.

„Das neue Kompetenzzentrum in Shanghai wird unseren Kunden dabei helfen, sich diesen Herausforderungen zu stellen und die sich da­raus ergebenden Chancen zu nutzen“, sagte Paul Lindblad, Präsident von WACKER Greater China bei der Eröffnung. „Als regionale Innovationsplattform für Zement- und Betonanwendungen wird unser Labor mit führenden Universitäten, Forschungseinrichtungen und Industriekunden des Landes zusammenarbeiten. Ziel ist es, innovative Produkte und Lösungen zu entwickeln, die zum nachhaltigen Wachstum der chinesischen Baustoffindustrie beitragen.“

Labor

Das neue Kompetenzzentrum des WACKER-Konzerns für Zement und Beton in Shanghai, China: Im Mittelpunkt stehen neue, siliconbasierte Produkte und Lösungen, die darauf abzielen, die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit von Zement und Beton zu erhöhen.

Das Kompetenzzentrum wird sich vor allem mit der Frage beschäftigen, wie Zement und Beton mit Siliconprodukten noch effizienter und dauerhafter gegen Umwelteinflüsse geschützt werden können. Technologien zum Schutz gegen Feuchtigkeit sind in der Wissenschaft und Industrie derzeit hochaktuell.

Bekannt ist beispielsweise, dass Silicone einen guten Schutz gegen Alkali-Kieselsäure-Reaktionen, Ausblühungen, Graffitiattacken und Korrosion bieten. Allerdings lassen sich durch eine Oberflächenbehandlung nicht alle Probleme des Baustoffs lösen. „Eines der Ziele unseres Labors ist es deshalb, siliconbasierte Produkte zu entwickeln, die nicht nur einen guten Feuchteschutz bieten und die Langlebigkeit von Zement erhöhen, sondern auch noch andere Lösungsansätze ermöglichen“, betonte Dr. Peter Jerschow, Leiter der Produktentwicklung in der Business Unit Construction Silicones im Geschäftsbereich WACKER SILICONES.

„Silicone können schon in der Zementherstellung eingesetzt werden. Mit einem neuen Siliconadditiv, das von unserem Competence Center in Indien entwickelt wurde, konnten Kunden bereits mehrere Tausend Tonnen Zement produzieren“, so Jerschow weiter. „Shanghai ist jetzt das erste Kompetenzzentrum von WACKER, das sich ausschließlich mit Siliconbeimischungen für Zement und Beton beschäftigt. Es kann dabei auf die Expertise und die weltweiten Ressourcen des Konzerns zurückgreifen und dadurch einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der chinesischen Zement- und Betonindustrie leisten.“